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Hülsenfrüchte – total «in», gesund und schmackhaft

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Eigentlich erstaunt es nicht, dass die Generalversammlung der UNO das laufende Jahr 2016 zum «internationalen Jahr der Hülsenfrüchte» erklärt hat, bieten diese doch zahlreiche Vorteile in jeglicher Hinsicht: Hülsenfrüchte sind äusserst gesund und vielseitig, günstig und schmackhaft.

Sie stellen für die Menschen weltweit eine wichtige Quelle für pflanzliches Eiweiss und Aminosäuren dar, sind in vielen Gebieten sogar die Haupteiweisslieferanten. Ausserdem liefern Hülsenfrüchte grosse Mengen an Vitaminen und Mineralien wie Eisen, Kalium, Magnesium, Zink und verschiedene B-Vitamine. Gesundheitsorganisationen auf der ganzen Welt empfehlen deshalb, man solle Hülsenfrüchte als Teil einer gesunden Ernährung konsumieren.

Hülsenfrüchte sind nachhaltige Kulturpflanzen.

Hinzu kommt, dass Hülsenfrüchte für die Landwirtschaft ein wichtiger biologischer Helfer sind. Sie haben die Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft im Boden einzubinden, wodurch der Bedarf an künstlichem Stickstoffdünger verringert wird. Im Kreislauf der Lebensmittelproduktion wirkt sich dies weitreichend positiv aus und so zählen Hülsenfrüchte zu den nachhaltigsten Kulturpflanzen überhaupt.

Zu den bekannten Hülsenfrüchten gehören natürlich auch die Bohnen, welche in ihren verschiedenen Arten ganz vielseitig eingesetzt werden können. Was halten Sie von einem leichten Gericht mit weissen Bohnen und Fisch?

Pangasius auf Bohnen-Ratatouille

Mit wenigen Zutaten und auf einfache Weise lässt sich das leckere Menü «Pangasius auf Bohnen-Ratatouille» zubereiten. Auch wenn es einmal schnell gehen muss, eignet sich dieses Rezept hervorragend, steht das Gericht doch in nur rund 20 Minuten fertig auf dem Tisch. Da es sowohl laktose- als auch glutenfrei ist, kann es auch von entsprechenden Allergikern problemlos verspeist werden – und mit bloss 270 Kilokalorien pro Person müssen auch linienbewusste Geniesser überhaupt kein schlechtes Gewissen haben.

En Guete!

PS: Laden Sie sich das Rezept «Pangasius auf Bohnen-Ratatouille» doch gleich herunter.


Medical Camp Bajhang, Nepal: 1200 Patienten mit 78 Operationen in 5 Tagen

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Dr. med. Georges Wohlgensinger nahm an einem Einsatz in einem Medical Camp im Westen Nepals teil. Der Orthopäde operierte dort unter schwierigsten Bedingungen und berichtet uns von seinen Erfahrungen.

Mitte März 2015– kurz vor dem grossen Erdbeben – war ich in einem Medical Camp im Westen Nepals. Die medizinische Versorgung in diesem Gebiet ist unzureichend. Ein Allgemeinpraktiker führt das einzige örtliche «Spital» mit 20 Betten in Chainpur und betreut die rund 170‘000 Einwohner des ärmsten und rück-ständigsten Distrikts Nepals. Hauptsächlich führt er Kaiserschnitte durch, wobei er die Anästhesie selber vornimmt. Traumatologische und orthopädische Fälle werden kaum behandelt, weil der Spezialarzt fehlt.

Während sechs Tagen verstärkte ein auswärtiges Operationsteam, inklusive mitgeführtem, mobilem Ope-rationssaal, dieses kleine Spital. Das Nepal Orthopedic Hospital in Kathmandu organisiert diese Camps, finanziert wurde die Aktion im März 2015 durch Spendengelder der „Gemeinnützigen Stiftung für medizini-sche Hilfe“ in Heiden. Dr. med. Katrin Hagen (Präsidentin der «med solutions foundation», welche schon mehrere Camps in Nepal ermöglicht hatte) und ich nahmen an diesem Camp als ausländische Fachärzte für Handchirurgie zusammen mit drei Orthopäden, einem Anästhesisten und Pflegefachpersonen aus Nepal teil.

Der Aufwach- und OP-Vorbereitungsraum dient in Chainpur dem Operateur Dr. Georges Wohlgensinger als Aufenthalts- und Essraum. Viele Patienten und Angehörige nehmen mehrtätige Fussmärsche auf sich. Für die Behandlung von traumatologischen und orthopädischen Fällen fehlt meist der Spezialarzt. Medical_Camp_Hand Medical_Camp_Kind_Gips Medical_Camp_Wohlgensinger_Kind_Armverletzung Medical_Camp_Mutter_Kind Das auswärtige Ärzteteam führt  teils sehr komplexe Operationen durch. Mit einfachster Infstrastruktur muss improvisiert werden. Stromausfälle von bis zu 7 Stunden sind keine Seltenheit. Als OP-Leuchten müssen Stirnlampen dienen. Medical_Camp_Tafel Medical_Camp_Leute_vor_Gebaeude Die vielen dankbaren Gesichter werden Dr. Georges Wohlgensinger in Erinnerung bleiben.

Stirnlampen anstelle von OP-Leuchten

Bereits am ersten Tag war der Andrang riesig. Gegen 1000 Patienten warteten während Stunden auf ihre Registrierung und hofften auf eine Behandlung. Viele Familien nahmen mehrtägige Fussmärsche auf sich, um ihre Kinder behandeln zu lassen. Nicht nur die Anzahl der Patienten war eine Herausforderung für uns, auch die veraltete Technik und fehlende Infrastruktur waren ungewohnt. Eine einzige OP-Leuchte funktio-nierte, dazu kamen Stromausfälle von bis zu 7 Stunden. Gezwungenermassen operierten wir mit Stirn- und Taschenlampen. Es stand kein medizintechnischer Bohrer zur Verfügung. Wir benutzen eine Bohrmaschine wie sie bei uns in jeder Hobbywerkstatt zu finden ist, lediglich mit einem sterilen Tuch umwickelt. Die Operationssäle waren nicht geschlossen, wir beschränkten uns darauf, die Fliegen so gut wie möglich von den Operationswunden fernzuhalten.

Es waren sehr strenge, arbeitsintensive und lange Tage, welche uns psychisch und physisch belasteten. Wir behandelten 1‘200 Patienten und führten 78 teils sehr komplexe Operationen durch. Für mich hat sich dieser Einsatz aber mehr als gelohnt. Die vielen dankbaren Gesichter, das Lächeln der Patienten, das Inte-resse des medizinischen Personals an unserer Technik und unserer Erfahrung sind Eindrücke, welche mir in sehr guter Erinnerung bleiben werden.

Weitere Informationen über die Projekte der med solutions foundation finden Sie auf «www.med-solutions.ch»

Mit grünen Ideen schwarze Zahlen schreiben – Umweltmanagement in der Klinik Belair

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Die Klinik Belair hat im März als erste Hirslanden Klinik die Zertifizierung für ihr Umweltmanagement nach ISO 14001:2015 erhalten. Das bedeutet, dass die Klinik den Nachweis für eine nachhaltige und ökologische Betriebsführung erbracht hat. Ökologische Grundwerte haben in der Klinik Belair bereits eine langjährige Tradition. Warum braucht es nun also noch eine Zertifizierung? Und was bedeutet diese konkret im Klinikalltag? Ivan Gattlen, Leiter Nachhaltigkeit, Energie, Gebäudetechnik der Hirslanden-Gruppe und Uwe Meier, Verantwortlicher für das Umweltmanagement in der Klinik Belair geben Auskunft.

Ökologische Grundwerte sind in der Klinik Belair schon lange ein wichtiger Treiber für ihr Umweltmanagement. Weshalb nun der Schritt zur ISO-Zertifizierung?

Uwe Meier: Wenn man sich konkrete und verbindliche Ziele für eine kontinuierliche Verbesserung setzt, fördert dies die Umsetzung. Die ISO-Zertifizierung bietet die entsprechenden Voraussetzungen und den Rahmen dazu.

Die Überprüfung im Rahmen des ISO-Audits zeigt uns nun auf, dass wir bezüglich Nachhaltigkeit auf dem richtigen Weg sind. Wie sich bereits bei ISO 9001 gezeigt hat, ist eine laufende interne und externe Überprüfung von Abläufen und Strukturen ein effizientes Werkzeug, um sich kontinuierlich zu verbessern. Diesen Ansatz streben wir auch im Umweltmanagement an. Weiter ermöglicht das Zertifikat, Lieferanten und Partner zu verpflichten, ihrerseits auf nachhaltige Produkte zu setzen.

Ivan Gattlen: Wir sind als Hirslanden Gruppe kein Kleinunternehmen mehr und haben mit über 8000 Mitarbeitenden auch eine Auswirkung auf die Umwelt. Als Firma in dieser Grösse ökologische Verantwortung zu übernehmen sollte heute Standard sein. So gehört Nachhaltigkeit auch zur Strategie unserer Muttergesellschaft Mediclinic, welche schon über 40 Kliniken nach ISO 14001:2015 zertifiziert hat.

Dazu kommt die Kostenersparnis: Diese tritt automatisch auf, wenn man zum Beispiel genau überprüft, wo man überhaupt wie viel Energie verbraucht und durch eine Umstellung auf andere Techniken oder Betriebsarten sparen könnte. Die Erstellungskosten von Gebäuden und technischen Einrichtungen machen auf den gesamten Lebenszklus berechnet nur etwa 20% aus. Das grosse Geld wird dann im Betrieb gebraucht, also ca. 80%. So kann eine Umstellung auf energieeffiziente Anlagen die Gesamtkosten und vor allem die Betriebskosten enorm reduzieren. Also ganz gemäss dem Motto: Mit grünen Ideen schwarze Zahlen schreiben.

Was genau verlangt diese Zertifizierung?

Ivan Gattlen: Die Zertifizierung erfordert vor allem das Erfüllen dreier wesentlicher Punkte:

  1. Eine Umweltpolitik, die von der obersten Geschäftsleitung freigegeben ist und kommuniziert wird.
  2. Umweltrechtskonformität: Das klingt auf den ersten Blick zwar nach Standard, denn Gesetze gelten ja grundsätzlich für alle. In der Realität ist es aber oft so, dass eine Firma gar nicht weiss, welche Gesetze für sie relevant sind, im Sinne von „Wo kein Kläger, da kein Richter.“ Zum Beispiel, wenn in einem Keller ein Lösungsmittel herumsteht, das verboten ist; nur merkt es keiner, weil niemand etwas von diesem Verbot mitgekriegt hat. ISO 14001:2015 verlangt aber, dass wir genau wissen, welche umweltrelevanten Gesetze für uns gelten, für welchen Prozess sie bei uns relevant sind und dass wir Aktualisierungen aktiv mitverfolgen und uns natürlich daran halten. Wir stellen sicher, dass wir jährlich alle Informationen über neue Gesetze und Aktualisierungen erhalten, sodass wir nötige Anpassungen gleich im Klinikbetrieb integrieren können.
  3. Eine Umweltrelevanzanalyse, aus der schlussendlich die Massnahmen für einen bewussten und schonenden Umgang mit Ressourcen resultieren: Wir analysieren, in welchem Bereich welcher Prozess umweltrelevant ist, also zum Beispiel Abfall oder Abwasser entsteht, Energie verbraucht wird etc. Danach analysieren wir genau, wie gross diese Relevanz ist, so dass wir uns bei den Massnahmen auf die Bereiche konzentrieren können, wo es sich lohnt, Verbesserungen vorzunehmen. Diese müssen zudem ja auch bezahlbar sein und dürfen die Patientensicherheit nicht gefährden. Wir setzen also alles systematisch auf und setzen uns aufgrund dessen Ziele, führen ein regelmässiges Controlling durch und werden so immer besser.

Welchen Einfluss hat das nachhaltige Umweltmanagement auf die Auswahl von Lieferanten?

Ivan Gattlen: Der Einkauf legt vermehrt Wert auf nachhaltige Kriterien wie Produktionsweise, Herkunft und umweltgerechtes Recycling. Natürlich ist dies nicht das einzige Kriterium für die Vergabe, aber wir berücksichtigen Lieferanten, die nach den gleichen Prinzipien handeln wie wir. Wenn ein Lieferant auch schon nach ISO 14001:2015 zertifiziert ist, müssen wir diesen nicht noch genauer prüfen, wenn nicht, schauen wir ihn genauer an.

Uwe Meier: Frischprodukte bestellt die Klinik zum Beispiel grösstenteils bei lokalen Lieferanten. Ein Grossteil der Lebensmittel ist mit Labels wie IP, MSC, FairTrade und weiteren zertifiziert. Als erste Hirslanden-Klinik bezieht die Klinik Belair ausschliesslich Ökostrom, dies aus „naturemade star“-zertifizierten Anlagen, das heisst ca. 97 % Wasserkraft aus dem Rhein, den Rest aus anderen erneuerbaren Quellen.

Bei Produkten evaluieren wir neben den Kriterien Kosten und Nutzen auch die Nachhaltigkeit. Das heisst konkret zum Beispiel, ob Reinigungsmittel biologisch abbaubar sind oder ob Gerätschaften über technische Funktionalitäten verfügen, die nachweislich den Energiebedarf oder Wasserverbrauch reduzieren oder Energierückführsysteme enthalten.

Nenn mir doch bitte ein paar konkrete Beispiele, wie in der Klinik Belair durch Investitionen Ressourcen gespart werden.

Uwe Meier: Alleine die flächendeckende Umstellung auf LED-Technik spart in der Klinik Belair im Bereich der Beleuchtung bis 90 % Strom ein. Weiter tragen Investitionen in der Küche, wie die Umstellung auf Induktionswärme und eine Geschirrwaschmaschine der neusten Generation, zu deutlich weniger Stromverbrauch bei.

Wir investieren aber auch in des Bewusstsein und Know-how unserer Mitarbeitenden: Mit verschiedenen Informationen und Aktionen will die Klinik fortlaufend das Umweltbewusstsein jedes einzelnen Mitarbeitenden fördern. Dies wiederum trägt jeder Mitarbeitende auch in sein privates Umfeld und profitiert damit direkt von Erkenntnissen und Empfehlungen.

Was tut die Klinik Belair konkret, um ihren CO2-Ausstoss zu reduzieren?

Uwe Meier: Dazu sind verschiedenen Massnahmen am laufen und es werden fortlaufend neue evaluiert. Die umfangsreichste ist derzeit die Ablösung der bestehenden Ölheizung durch eine kondensierende Gasheizung mit Biogasanteilen. Dadurch wird eine Reduktion des CO2-Ausstosses um ca. 25 % erwartet. Die Bauarbeiten dazu sind in vollem Gange. In einigen Wochen fliesst dann, ganz unsichtbar, Gas durch den Belair-Garten, Gas, um die Klinik zu heizen.

Gebt uns bitte einen Blick in die Zukunft, welche weiteren Pläne betreffend Nachhaltigkeit anstehen.

Uwe Meier: Die Klinik Belair möchte sich auf dem erreichten Zertifikat nicht ausruhen, sondern evaluiert stetig weitere Verbesserungsmöglichkeiten für ein nachhaltiges Umweltmanagement. So prüft sie zum Beispiel derzeit den Einsatz einer Erdsonden-Wärmepumpe für die Produktion von Wärme und Kälte.

Und wie sieht es in der Hirslanden-Gruppe aus?

Ivan Gattlen: Die Klinik Belair ist innerhalb der Privatklinikgruppe Hirslanden die Pilotklinik für ein zertifiziertes Umweltmanagement. Sie kann den folgenden Kliniken nun wertvolle Erfahrungen weitergeben, um ebenso einen nachweislichen Beitrag für unsere Umwelt zu leisten. Die ganzen Instrumente und der Prozess, die im Zuge der Zertifizierung die für die Klinik Belair geschaffen worden sind, werden wir für weitere Kliniken nutzen.

Was bedeutet für euch persönlich die erreichte Zertifizierung?

Uwe Meier: Ich bin stolz auf das ganze Belair-Team. Denn eine solche Zertifizierung wird nur erreicht, wenn alle mit Überzeugung mitmachen. Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen und der Umwelt ist eine Verantwortung gegenüber nachkommenden Generationen, welche wir sowohl als Privatperson wie auch als Unternehmung wahrnehmen müssen.

Ivan Gattlen: Und für mich zeigt es zusätzlich den Wandel der Zeit, der in den Köpfen immer mehr ankommt; und hier meine ich nicht nur Hirslanden: Früher war eher die Meinung verbreitet, ein Spital müsse keine Energie sparen, sondern einfach gut funktionieren. Auch wenn heute in Spitälern Sicherheit und Effizienz immer noch an erster Stelle stehen, hat man begriffen, dass auch ein Spital seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit beisteuern und sich stetig verbessern kann und so schlussendlich auch gewinnt.

Immer mehr sind überzeugt, dass ökologisches Handeln eben nicht „altbacken“ oder arbeitshindernd ist, sondern modern und allen etwas bringt. Dass man eben mit grünen Ideen schwarze Zahlen schreiben kann.

Herzlichen Dank für das spannende Interview und viel Erfolg für die weiteren Projekte!

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Vermeidbare Probleme beim Laufen am grossen Wettkampftag

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Der grosse Tag ist da: Das Rennen. Obwohl eigentlich optimal vorbereitet können beim Laufen am Wettkampf plötzliche Probleme auftreten. Grund genug sich darauf schon im Lauftraining vorzubereiten.

Als Läufer oder generell als Sportler eignet man sich gewisse Rituale an, manchmal auch ganz unbewusst, zum Beispiel:

  • Der linke Schuh wird immer zuerst angezogen.
  • Das Sportgetränk wird grundsätzlich immer im blauen Bidon angerührt.
  • Die Tasche wird immer auf die gleiche Art und Weise gepackt.

Durch diese Rituale sind wir sicher, dass wir optimal auf das Rennen vorbereitet sind und uns zum Beispiel auch der plötzlich einsetzende Regen nicht verunsichern kann, weil wir mental stark und vorbereitet sind. Aber was, wenn wir beim Rennen plötzlich Seitenstechen haben – und dies zum ersten Mal seit Jahren wieder? Oder wenn das indische Essen von vor zwei Tagen immer noch aufliegt?

Nervös werden und sich von dem eigentlichen Ziel, dem Laufen, ablenken lassen hilft auch nicht. Hier einige Tipps, wie Sie mit ganz unpassenden Situationen während des Rennens umgehen können – oder wie Sie sie am besten einfach vermeiden.

1. Zu schnell ins Rennen gestartet

Sie erreichen beim Halbmarathon den Kilometer zehn und haben jetzt schon das Gefühl, dass Sie keine zwanzig Meter mehr durchstehen können? Dann sind Sie wohl zu schnell gestartet. Für den Start muss man ein Gefühl entwickeln.

Wir raten, dass Sie sich in Ihrer Vorbereitungsphase an ein kürzeres Rennen anmelden und den Lauf im vorgenommenen Wettkampftempo zu absolvieren versuchen. Dies gibt Ihnen eine realistische Rückmeldung über Ihre aktuelle läuferische Leistungsfähigkeit.

Beginnen Sie den Lauf immer etwas langsamer, als Ihre eigenen Beine eigentlich könnten. Es ist immer besser, in der zweiten Streckenhälfte zulegen zu können, als sich bereits zu diesem Zeitpunkt im Ziel zu wünschen. Dies hat auch noch den Vorteil, dass Sie dann eher mit einem Lächeln im Ziel ankommen und nicht aussehen wie ein gehetzter Hase kurz vor dem Abschuss.

2. Plötzliches Seitenstechen beim Laufen

Wahrscheinlich sind Sie durch die Nervosität oder einfach zu viel Energie zu schnell gestartet und haben nicht regelmässig und rhythmisch geatmet. Eine Faustregel sagt, dass man während zwei bis drei Schritten einatmet und auf die folgenden drei Schritte ausatmet. Dies gibt den Rhythmus wie bei einer Lokomotive vor und erleichtert das Eintreten in den gewünschten Lauffluss („Flow“).

Auch Art und Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme können einen Einfluss auf Seitenstechen beim Laufen haben. Eine kleine Zwischenmahlzeit (fett- und auch kalorienreduziert) zwei bis drei Stunden vor dem Wettkampf gibt Ihnen die nötigen Energiereserven für den bevorstehenden Lauf. Trinken Sie auch 2 bis 3 dl Flüssigkeit in der letzten Stunde vor Wettkampfbeginn. Gehen Sie aber keinesfalls Experimente ein, diese können im wahrsten Sinne des Wortes “in die Hose“ gehen. Es kann auch nicht schaden, einen Renntag möglichst wirklichkeitsnah zu simulieren: Stehen Sie zur selben Zeit auf, zu welcher Sie auch am Renntag aufstehen würden. Essen Sie, was Sie für den grossen Tag bereits eingeplant haben, und machen Sie Ihr Training zu der Uhrzeit, an der auch gestartet wird.

3. Übelkeitsgefühl, nervöser Magen vor dem Rennen

Ein nervöser Magen gehört nicht selten vor dem Start eines Rennens dazu. Gehören Sie allerdings zu den Personen, die stark unter Magenbeschwerden vor einem Lauf leiden, so nehmen Sie leicht verdauliche, gewohnte Nahrungsmittel zu sich, allenfalls ergänzt durch ein isotonisches Getränk oder einen Energiegel. Diese Produkte testen Sie am besten vorgängig im Alltag und im Training, damit sie, wenn es beim Wettkampf darauf ankommt, keine unangenehmen Nebenwirkungen verursachen.

Übelkeit und ein Schweregefühl in der Magengegend können auch aufkommen, wenn Ihnen das Gegessene aufliegt. Jeder muss für sich selber individuell herausfinden, wann der richtige Zeitpunkt und was die beste Zusammensetzung der Ernährung vor einem Training oder Wettlauf sind.

4. (Übertriebene) Nervosität am Renntag

Waren Sie am entscheidenden Tag so nervös, dass das Rennen eine Ihrer schlechtesten Leistungen war – trotz der bestmöglichen Vorbereitung? Das ist schade, denn mit ganz wenig Aufwand können Sie diese Nervosität umgehen: So präzise wie Sie Ihre Vorbereitungen und Trainings planen, so präzise sollten Sie sich auf den Renntag vorbereiten. Fahren Sie schon einige Wochen vorher an den Start, überlegen Sie sich, wie Sie den Stau umgehen können, wo Sie parken können, wo der Start und die Verpflegungsstände sein werden (persönliche Bemerkung: ein frommer Wunsch!).

So kommt Ihnen der Ort und die Strecke schon bekannt vor, Sie gehen bösen Überraschungen aus dem Weg und können beruhigt zu sich sagen: „Ich bin bereit!“

Und, haben Ihnen unsere Tipps geholfen? Welche weiteren Tipps würden Sie ergänzen?

 

Zusätzliche interessante Ergänzungen zu den oben gestellten Fragen finden Sie auf der Website der Sportklinik Basel, insbesondere zur Ernährung vor und während eines Wettkampfs und zum Verhalten bei Seitenstechen.

Der Patient ist auch Kunde – Interview mit Ruedi Stocker

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Ruedi Stocker ist Leiter Food & Beverage in der Klinik Hirslanden. Im Interview berichtet er, wie er vom Kanton Schwyz über mehrere Kontinente in die Klinik Hirslanden kam, wie es ihm dort ergeht und womit er seine Zeit am liebsten neben der Arbeit verbringt.

Hallo Ruedi – wie ich gehört habe, hast du interessante Hobbys?

Ruedi Stocker (lacht): Ich jasse und reise gerne, hatte früher über fünf Jahre eine Saisonkarte beim AC Milan und besuche regelmässig Schwingfeste auf der Schwägalp, der Rigi oder auf dem Stoss.

So in der Art «Gegensätze ziehen sich an».

Ruedi Stocker: Aber nicht im Sinne von Widersprüchen. Ich komme aus dem Kanton Schwyz – da weiss man um den Wert von Traditionen. Aber Fortschritt ist auch eine Tradition. Und Weltoffenheit genauso. Diese Eigenschaften harmonieren gut, weshalb das nicht unbedingt Gegensätze sind. Die Unternehmenskultur ist ja insofern auch die Basis der Klinik Hirslanden und kein Hindernis für Modernisierungen.

Apropos Unternehmenskultur – du hast vor einigen Monaten in der Klinik Hirslanden angefangen, wie sind deine ersten Eindrücke?

Ruedi Stocker: Toll! Die Komplexität der Prozesse und die unterschiedlichsten Berufsgruppen sowie die soziodemografische Vielfalt unter einem Dach – das ist genau das, was ich mir erhofft habe und sehr spannend finde. Und bezüglich der Unternehmenskultur – es erinnert mich einiges an meine Zeit bei der Swissair in den 90er Jahren. Man spürt den Stolz und den Spirit, in der Klinik Hirslanden zu arbeiten.

Das scheint ein wichtiger Aspekt für dich zu sein.

Ruedi Stocker: Ja, das sind meine Erfahrungswerte, die ich in der Hirslanden reflektiert sehe: Ich als Teil des Ganzen, gemeinsam sind wir stark, offen für Neues. Der Patient ist auch Gast und Kunde. Diese Extra-Meile zu gehen, macht den Unterschied für den Erfolg – nicht nur von der Klinik, auch von der ganzen Gruppe.

Da hat die Klinik Hirslanden eine Vorreiterrolle.

Ruedi Stocker: Eher eine Leader-Position. Ich finde es wichtig, dass man die Synergien der Gruppe gezielt und sinnvoll ausschöpft, da kann man voneinander lernen und zusammen noch besser werden. Insofern sind wir die Klinik, welche den Anstoss geben kann, damit die Gruppe als Ganzes eine Vorreiterrolle übernimmt.

Da spricht viel Erfahrung aus dir – kannst du mir deinen Werdegang schildern?

Ruedi Stocker: Ich komme aus der klassischen Fünf-Sterne-Hotellerie. Vom Koch, über die Hotelfachschule, ergänzt mit einem betriebswirtschaftlichen Studium und meinem Master in Generalmanagement bin ich nach der Swissair und meinem Engagement bei Gate Gourmet in den fernen Osten gegangen und habe in den letzten Jahren bei der Compass-Group dreissig Betriebe geführt. Ich habe die Swissair vor und nach dem Grounding erlebt, was sehr lehrreich war.

Was hat dich nach all diesen Erfahrungen an der Klinik Hirslanden gereizt?

Ruedi Stocker: Ich wusste, dass ich eine andere Branche erleben möchte. All meine bisherigen Tätigkeiten waren sehr stark darauf ausgerichtet, Kosten zu senken. Ich habe jedoch die Herausforderung gesucht, welche dieses Kosten-Optimieren auch damit in Verbindung bringt, Umsatz zu generieren und Wachstum zu schaffen. In der Klinik Hirslanden kann dies durch Top-Dienstleistung und beste Qualität erreicht werden.

Was macht Ruedi Stocker nach der Arbeit?

Ruedi Stocker: Im Mittelpunkt meines Lebens und stetige Begleiter bei Reisen sind natürlich mein zweijähriger Sohn Valentin und meine Lebenspartnerin Pia. In meiner Freizeit gibt es nichts Schöneres, als die Zeit mit diesen beiden Menschen zu verbringen.

Herzlichen Dank für das aufschlussreiche Interview.

Autor: Boris Schlatter, Stv. Abteilungsleitung Beschaffung & Logistik, Klinik Hirslanden

Alle Jahre wieder Muttertag

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Jedes Jahr feiern wir den Muttertag. Warum eigentlich? Und was ist mit den Vätern? Und den Grosseltern? Und was könnte man ausser Blumen sonst noch schenken? Erfahren Sie mehr im folgenden Blogbeitrag.

Der Moment, in dem du zum ersten Mal ein Muttertagsgeschenk erhältst

Unser Junge war knapp jährig als ich ihn ein paar Tage vor dem Muttertag von der Kindertagesstätte abholte. In seinem Garderobenfach stand ein kleines Geschenk beschriftet mit „Für Mami“. Es war ein kleiner Blumentopf bemalt von ihm mit einem kleinen Pflänzchen drin. In der Erde steckte ein Holzstiel mit einem Holzherz am oberen Ende. Das ging direkt in mein Mutterherz! Ich musste mir ein paar Tränen vor Rührung verkneifen. Ja, es ist tatsächlich so, dass man als Mutter einiges sentimentaler wird. Ich stand also da, mit diesem kleinen, bemalten Blumentopf und war so stolz auf unseren Kleinen und auf sein Gekritzel auf diesem kleinen Blumentopf.

Wer hat’s erfunden?

Ein Blick auf Wikipedia gibt den Ursprung des Muttertags wieder: Der stammt aus den USA und wird dort bereits seit 100 Jahren als nationaler Feiertag begangen. Seither hat er sich auch bei uns etabliert.

Etwas traurig ist der Hintergrund des Muttertags: Seine Begründerin, Anna Marie Jarvis, liess zunächst anlässlich des Todestages ihrer Mutter einen Gedenkgottesdienst feiern. Nach der Predigt verteilte sie fünfhundert weisse und rote Nelken, die Lieblingsblume ihrer Mutter, die roten Nelken zu Ehren der lebenden Mütter, die weissen zu Ehren der verstorbenen. Anna Marie Jarvis hatte zum Ziel, einen anerkannten Feiertag der Mutter einzuführen. Die Jahre vergingen und der Muttertag verbreitete sich immer mehr und wurde immer mehr kommerzialisiert. Das gefiel Jarvis weniger und sie kritisierte diese Entwicklung scharf. Es ging so weit, dass sie den von ihr eingeführten Muttertag wieder abschaffen wollte, allerdings erfolglos.

Weltweit unterschiedliche Daten

Im deutschsprachigen Raum und vielen anderen Ländern wie Italien, Japan oder auch Uruguay findet er am zweiten Sonntag im Mai statt, so auch in der Schweiz seit 1917. Allerdings ist das nicht überall so: Im Vereinigten Königreich findet er zum Beispiel am 4. Fastensonntag statt. Das stellte ich fest, als ich mit 19 Jahren ein Jahr in London verbrachte und meiner Mutter in der Schweiz bereits im März eine Karte zum Muttertag zustellte – zwei Monate vor dem Muttertag zuhause. Ups! Besser zu früh als zu spät. Und in Frankreich, Schweden, Haiti sowie ein paar weiteren Ländern findet er nochmals an einem anderen Tag statt, nämlich am letzten Sonntag im Mai. Auf Wikipedia gibt es eine ganze Liste, wann in welchem Land der Muttertag stattfindet.

Vatertag im Juni

Auch die Väter werden gefeiert. Und zwar bei uns in der Schweiz seit 2007 und jeweils am ersten Sonntag im Juni. Die Initianten von www.männer.ch wollen damit Wertschätzung für väterliches Engagement zum Ausdruck bringen.

Grossmuttertag und Grosselterntag

Meine Schwiegermutter in Frankreich hat mich zudem auf den Grossmuttertag aufmerksam gemacht. Ja, den gibt’s auch noch. Anscheinend wurde dieser 1987 von der Kaffeemarke „Café Grand’Mère“ von Kraft Jacobs Suchard ins Leben gerufen und wird am ersten Sonntag im März gefeiert. Andere Länder haben den Grosselterntag. In den USA wird der National Grandparents’ Day seit 1978 gefeiert. Dieser findet jeweils am ersten Sonntag nach dem Tag der Arbeit statt.

Geschenkideen zum Muttertag – es müssen ja nicht immer Blumen sein:

  • Wunderschön: Grusskarten, Metallschild, Ohrringe, Lesekissen, Brillenetui und vieles mehr von Dawanda
  • Ein Brettspiel und damit verbunden: Zeit schenken für ein gemeinsames Spiel
  • Personalisierte Geschenke wie iPhone-Hülle, Schlüsselanhänger von ifolor
  • Ein Arvenkissen von Sälfmade
  • Ein Cupcake-Kurs von Bakery Kitchen
  • Ein Verwöhngutschein für eine Manicure, Pedicure, Gesichtsbehandlung etc.
  • Auswahl für jeden Geschmack auf Geschenkidee.ch

Feiert ihr den Muttertag auch? Falls ja, habt ihr coole Geschenkideen?

Händehygiene kann Infektionen vermeiden – Interview mit Ulrike Sollmann

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Hände sind etwas Wunderbares. Sie können zupacken, schreiben, Instrumente spielen, grüssen, tasten, massieren und vieles mehr. Sie können aber auch Krankheitserreger übertragen: Gar bis zu 80 Prozent aller Infektionskrankheiten werden über die Hände übertragen. Eine korrekte Händehygiene kann die Übertragung von Krankheiten verhindern. Der Welt-Händehygienetag am 5. Mai rückt die Händehygiene deshalb in den Fokus.

Was aber heisst überhaupt eine sinnvolle Händehygiene? Und wie unterscheiden sich die Hygieneempfehlungen fürs private Leben zu denjenigen in einem Krankenhaus? Ulrike Sollmann ist Leiterin Qualitätsmanagement der Hirslanden-Gruppe. Als Beauftragte für Patientensicherheit ist sie auch für das Hygiene-Management zuständig. Im Interview erklärt sie, weshalb Händehygiene so wichtig ist und was man darüber wissen sollte.

Warum ist Händehygiene so wichtig?

Ulrike Sollmann: Ganz einfach: Weil die Hände der wichtigste Übertragungsort für Keime sind. Die Händehygiene kann deshalb Infektionen vermeiden.

Welche Massnahmen gehören zu einer richtigen Händehygiene im Spitalumfeld?

Ulrike Sollmann: Das beginnt schon damit, dass die Fingernägel kurz geschnitten sind und kein Schmuck oder Nagellack erlaubt ist. Unter den Fingernägeln, dem Schmuck und in den Rissen vom Nagellack, können sich leicht Keime vermehren, weil dort nicht richtig desinfiziert werden kann. Das gilt für alle Mitarbeitenden mit direktem Patientenkontakt, also nicht nur für die Pflege, sondern zum Beispiel auch für das Team der Guest Relations.

Weiter sind natürlich korrektes Händewaschen und Händedesinfektion zu den richtigen Zeitpunkten elementar für eine gute Händehygiene.

Wann ist für Mitarbeitende mit Patientenkontakt Händewaschen, wann Händedesinfektion angesagt?

Ulrike Solmann im InterviewUlrike Sollmann: Händedesinfektion ist immer bei Interventionen am Patienten nötig. Händewaschen mit Wasser und Seife hingegen nur bei offensichtlichen Verschmutzungen und nach dem Toilettengang-Gang. Gleich nacheinander die Hände waschen und desinfizieren sollte man nicht. Auch soll man die Hände nicht mit zu heissem Wasser waschen, da dadurch ganz kleine Risse in der Haut entstehen können, wo sich Keime leichter vermehren. Werden die Hände zu häufig gewaschen, besteht die Gefahr, dass die Haut austrocknet und wiederum kleinste Risse entstehen können. Das Händedesinfektionsmittel hingegen ist rückfettend und trocknet die Haut nicht aus.

Oft hört man, zu viel Hygiene mache krank. Wie ist dies zu werten?

Ulrike Sollmann: Auf unserer Haut leben zig Millionen Bakterien, die auch ihren Sinn haben. Unser Waschverhalten hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert: Während unsere Grosseltern etwa einmal pro Woche gebadet haben, duschen wir heute meist täglich. Das heisst aber auch, dass wir täglich in den Säureschutzmantel unserer Haut eingreifen und nicht nur die schlechten, sondern auch die gesunden Bakterien von der Haut mit abwaschen.

Ein weiteres Problem ist, dass wir häufig zu heiss duschen, was zu Mikroverletzungen in der Haut führt, die wiederum ein Eintrittstor für Bakterien sind. Zuviel Hygiene ist also wirklich nicht gut. Wie bei allem sollte man also auch mit der Hygiene nicht übertreiben.

Was heisst das in Bezug auf Händewaschen im Alltag?

Ulrike Sollmann: Zuviel Händewaschen führt zu trockenen, rissigen Händen, womit wir wieder bei oben genannten Problemen sind. Darum auch hier: Nicht zu viel Händewaschen, aber immer bei offensichtlichen Verschmutzungen und nach dem Toilettengang.

Wie unterscheiden sich die Richtlinien bzw. Empfehlungen für die Händedesinfektion im Spital zu denjenigen im privaten Umfeld?

Ulrike Sollmann: Die Richtlinien im Spital sind sehr eng gesetzt mit genauen Vorschriften, wann man sich bei welchen Interventionen wie die Hände zu desinfizieren hat. Dies erklären wir unseren Mitarbeitenden in Broschüren und Schulungen.

Im Privatbereich braucht es keine so intensive Händedesinfektion wie im Spital. Desinfektionsmittel lohnen sich aber zum Beispiel, wenn eine Grippewelle unterwegs ist oder wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren ist.

Wie gut wird die Händehygiene bei Hirslanden durchgesetzt?

Ulrike Sollmann: Wir haben in jeder Klinik Hygienebeauftragte, also ausgebildete Fachpersonen für Spitalhygiene, die die Anwendung der Händehygiene regelmässig beobachten und messen und mit Vorschriften aus dem Patientensicherheitskonzept vergleichen. Die Ergebnisse dieser Messungen sind gut. Nichtdestotrotz bedarf es immer wieder Schulungen, Information oder eben solcher Aufmerksamkeitstage wie den Händehygienetag, um dies immer wieder zu verankern. Man darf nicht vergessen, dass Pflegepersonal oft unter Zeitdruck arbeitet. Umso wichtiger ist dann das verinnerlichte Bewusstsein, dass die vorgegebene nötige Einwirkzeit von Desinfektionsmittel genau zu beachten ist.

Wie fördert Hirslanden die Händehygiene bei ihren Mitarbeitern und Ärzten?

Ulrike Sollmann: Mit regelmässigen Fortbildungen durch die Hygienebeauftragten und mit der Zusammenarbeit mit dem Beratungszentrum für Hygiene in Freiburg im Breisgau. Ärzte dieses Zentrum führen in unseren Kliniken Schulungen für Ärzte durch, also auf beruflicher Augenhöhe. Weiter machen die Hygienebeauftragten sogenannte Begehungen, zum Beispiel in den Operationssaal, um zu prüfen, wie sich die Mitarbeitenden und Ärzte die Hände waschen oder desinfizieren, und greifen bei Bedarf direkt ein.

Am Händehygienetag gibt es verschiedene Aktionen in den Kliniken, die die Händehygiene ins Bewusstsein rufen, sei dies mit Plakaten, Give-Aways oder auch Aktionen wie Fingerfood für die Mitarbeitenden.

Die meisten Infektionskrankheiten werden über die Hände übertragen. Welche Auswirkungen hat diese Tatsache auf die Reinigung eines Patientenzimmers?

Ulrike Sollmann: Die Reinigung eines Patientenzimmers ist sehr aufwendig. Dies muss sehr ordentlich geschehen, wenn man bedenkt, wie viele Keime über die Hände in ein Zimmer gelangen können und wie lange diese auf Oberflächen wie Tischen überleben. Deshalb es wichtig, dass das Reinigungspersonal gut geschult ist. Es kommen spezielle Flächendesinfektionsmittel zum Einsatz. Dazu kommen genaue Vorschriften, welche Reinigungsmaterialien für was benutzt werden, was farblich gekennzeichnet ist.

Was können Patienten und Besucher dazu beitragen, um die Verbreitung von Krankheitserregern im Krankenhaus zu verhindern?

Ulrike Sollmann: Bei Betreten des Spitals sollen die Hände desinfiziert werden. Ein solcher Desinfektionsspender steht bei allen Eingängen zu unseren Kliniken. Besucher sollen sich im Patientenzimmer bitte nicht aufs Patientenbett setzen, sondern auf die Stühle. Wenn man selber krank oder erkältet ist, besucht man besser niemanden im Spital.

Für Patienten haben wir leicht verständliche Hygienerichtlinien zu ihrem eigenen Schutz verfasst. Diese enthalten zum Beispiel Tipps, wie man seine Waschutensilien aufstellt, ohne dass diese Keime abkriegen.

 

Danke für das spannende Interview.

Weitere Informationen:

Eine besondere Begegnung

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Es gibt viele Patientengeschichten in der Klinik Hirslanden. Jede ist auf ihre Weise einzigartig. Eine davon möchte ich gerne mit Ihnen teilen.

Es war an einem Donnerstagvormittag, als mir eine ältere Dame auf dem Korridor W1 begegnete. Da sie sich verirrt hatte, fragte ich sie, ob ich ihr behilflich sein könne. Sie war erfreut über meine Hilfsbereitschaft und erzählte mir davon, dass ihr Mann vor ein paar Jahren in der Klinik Hirslanden gestorben sei und sie seither jedes Jahr in sein damaliges Zimmer zurückkehre, um ihm zu gedenken.

Kleine Anstrengung – grosser Mehrwert

Ich half der Dame, das Zimmer zu finden. Es war belegt an diesem Tag – ein freundliches Gespräch mit dem Patienten ermöglichte jedoch, dass sie eintreten konnte, um so ein weiteres Mal von ihrem Ehemann Abschied zu nehmen. «Es bedeutet mir sehr viel, dass Sie mir ermöglicht haben, an diesem wichtigen Tag in sein Zimmer zu gehen», meinte die Dame beim Abschied gerührt.

Einige Zeit später trat sie als schwerkranke Frau in unsere Klinik ein und verstarb – ich besuchte sie während dieser schweren Zeit und wir ermöglichten ihr einen, den Umständen entsprechenden, möglichst angenehmen, letzten Aufenthalt.

Frau G., eine enge Bekannte der verstorbenen Dame, weiss, wie wohl sie sich in unserer Klinik gefühlt hatte. Es erreichten uns mehrere Dankes-Nachrichten, darunter eine mit folgendem Text: «Herzlichen Dank an alle Mitarbeitenden für den liebevollen, umsorgenden Service. Sie war so dankbar dafür und auch angewiesen darauf. Mir ist eben bewusst geworden, wie meine Familie über Generationen verbunden ist mit Ihrer Klinik. Von meiner Geburt bis heute geschah so viel Berührendes in diesem Haus für mich. Meine Eltern wurden hier operiert, ich gebar Kinder und meine Tochter ist in der Pflegeausbildung bei Ihnen. So geht es sicher manchen Familien. Herzlichen Dank.»

Warum erzähle ich Ihnen diese Geschichte?

Es geht darum, dass wir mit wenig viel bewirken können. Ein freundliches Grüezi, ein nettes Lächeln. Wir begleiten und umsorgen unsere Patienten in ihren schwierigen Zeiten mit viel Empathie. Der Patient nimmt vor allem das wahr, was ihn direkt betrifft. Die ganzen Prozesse und die Strukturen dahinter bleiben meist verborgen.

Die oben genannte Danksagung für die Gastfreundschaft und die persönliche, individuelle Versorgung gebührt stellvertretend allen Mitarbeitenden, die täglich dazu beitragen, dass unsere Dienstleistungen persönlich, empathisch und umsorgend sind und von unseren Patienten so wahrgenommen werden. Denn: Es lohnt sich immer, den kleinen extra Schritt zu machen.

Autor: Rolf Wingeier, Bereichsleiter Hospitality & Facilitymanagement, Klinik Hirslanden


Doppelt gemoppelt: schwanger mit Zwillingen

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Wow, Sie sind schwanger, und das gleich doppelt! Die Nachricht, mit Zwillingen schwanger zu sein, ist wunderbar und in der Schweiz doch eher selten: Nur 1.7% aller Geburten sind Zwillingsgeburten*. In diesem Sinne: herzliche Gratulation! Die Umstände ändern sich für Sie nun ein wenig und rücken Ihre Schwangerschaft in eine vollkommen neue Perspektive. Auch wenn Sie fast nichts falsch machen können, wenn Sie dabei auf Ihr Inneres hören, geben wir Ihnen hier sieben Informationen, damit Sie wissen, was auf Sie zukommt, und Sie die Schwangerschaft voll geniessen können.

1. Schwangerschaftssymptome auch bei Zwillingen

Sie neigen aufgrund des zusätzlichen Drucks auf Ihre Organe und Blutgefässe eher zu Schwangerschaftsbeschwerden wie Sodbrennen, Blähungen und Krampfadern. Dem können Sie über die richtige Ernährung ein wenig Abhilfe schaffen: Trinken Sie wenig Kohlesäurehaltiges, zerkauen Sie Mandeln mit Haut langsam und ausgiebig. Und fragen Sie Ihre Hebamme nach Akupunktur. Darüber hinaus können bereits zu einem früheren Zeitpunkt Rücken- und Beckenschmerzen auftreten, da Ihr Körper sich schneller ausdehnt.

2. Endlich die lang geplanten Entspannungsferien buchen!

Doppelt schwanger bedeutet nicht gleich doppeltes Risiko. Sie müssen sich jedoch während einer Zwillingsschwangerschaft mehr schonen als bei einer Einlingsschwangerschaft. Legen Sie sich jetzt schon einige Bücher und Podcasts zurecht und bitten Sie Ihren Partner, das Sofa im Wohnzimmer, den Sessel im Wintergarten und die Liege auf der Terrasse für Sie praktisch zu positionieren.

Nehmen Sie Bewegung ein einziges Mal in Ihrem Leben nicht so wichtig. In den ersten drei Monaten – wenn Ihnen dies die Übelkeit nicht verunmöglicht – ist es eine gute Idee, sanften Sport zu betreiben, wie Schwimmen, Spazierengehen, Schwangerschaftsyoga und Pilates. Oder Bauchtanz (Lesen Sie dazu auch unseren Blogbeitrag Sport in der Schwangerschaft: Was geht, was nicht?). Danach ist es jedoch wichtiger, auf Ihren Körper zu hören und Ihre Füsse hochzulegen. Buchen Sie die lang geplanten Entspannungsferien in den Bergen, am See oder im benachbarten Ausland. Und nehmen Sie den Rat Ihres Arztes ernst: Schonen bitte!

3. Frühgeburten sind häufig – sprechen Sie mit Ihrem Arzt

Bei Zwillingen kommt es häufiger zu einer Frühgeburt ab der 30. Woche. Durchschnittlich dauert eine Schwangerschaft dann 36 bis 37 Wochen anstelle von 40 Wochen. Je länger das Baby im Bauch heranwachsen kann, umso weniger Komplikationen können auftreten. Beachten Sie daher Punkt 2: Je weniger Stress Sie als Mami ausgesetzt sind, umso kleiner das Risiko für eine Frühgeburt. Und: ein guter Gynäkologe hilft hier gerne weiter. Besprechen Sie also das Thema mit Ihrem Gynäkologen oder Ihrer Gynäkologin und wenden Sie keine Alternativmethoden ohne Rücksprache mit ihm/ihr an. Zudem sollten Sie Ihre Tasche für den Klinikaufenthalt schon einige Wochen vor dem Geburtstermin vorbereiten.

4. Lange Wachstumsphase der Babys

Ihre Babys (und folglich auch Ihr Körper) werden bis zur 28. Schwangerschaftswoche die Grösse eines Einlingsbabys haben. Viele Schwangere seufzen nun und fühlen sich riesig. Da müssen Sie nun durch: Ihre Zwillinge werden nun noch für einige Wochen weiter wachsen.

5. Zwei Plazentas für zwei Babys

Die Plazenta ist für die Versorgung des Babys mit Nährstoffen sowie Sauerstoff aus dem Stoffwechsel des Mamis verantwortlich. Wenn bei Zwillingen jedes Baby seine eigene Plazenta hat, kommt es in der Regel zu weniger Schwierigkeiten. Bei eineiigen Zwillingen kann es vorkommen, dass sie sich eine Plazenta teilen müssen. Und das kann zur Komplikation folgender Arten führen:

Wenn ein Zwilling aufgrund falsch verbundener Blutgefässe mehr Blut als der andere erhält, spricht man von einem Zwillingstransfusionssyndrom. Es kommt zu einem unausgewogenen Blutaustausch zwischen den Kleinen und dies führt zur Unterversorgung. Ein medizinischer Eingriff ist dann erforderlich. Ihr Gynäkologe würde ein solches Zwillingstransfusionssyndrom bei einem Untersuch zwischen der 17. und 25. Schwangerschaftswoche feststellen.

6. Vorgeburtliche Lungenreifung

Aufgrund des höheren Frühgeburtsrisikos kann Ihnen Ihr Gynäkologe Steroide spritzen, um die Lungenreifung zu aktivieren. Dies kann um die 28. Schwangerschaftswoche geschehen. Durch die Lungenreifungsinduktion, wie der Fachausdruck lautet, wird mit Steroiden die Entwicklung der Lungenfunktion der Babys vorsorglich gefördert, damit im Falle einer Frühgeburt weniger Atemsyndrome auftreten (Lungen funktionell noch zu wenig ausgereift), was bei Frühgeburten ein Problem darstellen kann.

7. Vitamine und Mineralien für Sie und die Zwillinge

Den beiden Knirpsen geht es gut, wenn sie das bekommen, was auch das Mami braucht. Daher werden Sie die doppelte Menge an Schwangerschafts-Nahrungsergänzungsmitteln einnehmen und zusätzlich Eisen zuführen müssen. Sollten Sie nach der Schwangerschaft stillen, wird Ihnen Ihr Gynäkologe weiterhin Schwangerschafts-Nahrungsergänzungsmittel verschreiben.

Zu guter Letzt: Sie sind schwanger! Das ist ein tolles Erlebnis! Lassen Sie sich nicht von allzu vielen gut gemeinten, Ratschlägen verunsichern, hören Sie auf Ihr Inneres und fragen Sie bei Unsicherheiten Ihren Gynäkologen. Versuchen Sie, Ihre Zwillingsschwangerschaft zu geniessen. Der Entwicklungsprozess von zwei (oder sogar mehr!) Babys ist fantastisch. Von dem Gefühl, die Bewegungen der Babys in Ihrem Bauch zu spüren (normalerweise nach ca. 18 Wochen) bis zu den unglaublichen Ultraschallbildern, auf denen man zusehen kann, wie sich die zwei kleinen Punkte zu echten Menschlein entwickeln, ist es eine phänomenale und wunderbare Erfahrung!

*1517 Geburten in der Schweiz, 2014, laut BfS.

Feuerwehrübung in der Klinik St. Anna

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Am 29. April rückten rund 80 Feuerwehrleute der Feuerwehr Stadt Luzern aus und verbrachten einen „heissen“ Nachmittag in der Hirslanden Klinik St. Anna. Grund war kein Ernstfall, sondern eine gross angelegte Feuerwehrübung. Patienten und Mitarbeitende der Klinik wurden vorgängig informiert, nur die Feuerwehrleute hatten keine Ahnung, was auf sie zukommt. Ich hatte die Freude, der Übung an der Seite von Feuerwehrkommandant Theo Honermann beizuwohnen und viele spannende Informationen dazu zu erhalten.

Bereits im Vorfeld war ein intensiver Einsatz bei der Feuerwehr und dem Klinikpersonal gefragt: Patienten, Personal und Nachbarn mussten informiert werden, die Übung detailliert geplant, Türen markiert und Orte mit Übungshinweisen als „brennend“ gekennzeichnet werden etc. An zahlreichen Orten waren Klinikmitarbeitende positioniert, um Patienten, Besuchern und Mitarbeitenden den Weg zu weisen, damit niemand unfreiwillig ins Übungsterritorium geriet. Puppen und Figuranten wurden als zu rettende Personen platziert. Als alles vorbereitet war, positionierten sich die Übungsleiter der Feuerwehr auf verschiedenen Posten. Schliesslich galt es, genau zu beobachten, wie ihre Kolleginnen und Kollegen, aber auch Mitarbeitende der Klinik den fingierten Ernstfall meistern.

Rauchalarm aus dem Untergeschoss

Los geht es im Lager im 2. Untergeschoss der Klinik: Eine Rauchmaschine simuliert dort einen Brand, der Rauchmelder löst den Alarm aus, der auch bei der Klinikzentrale eingeht. Wird ein solcher Alarm nicht innert nützlicher Frist (je nach Objekt zwischen drei und fünf Minuten) quittiert, erfolgt die automatische Übermittlung an die Einsatzleitzentrale (ELZ) der Luzerner Polizei, die dann die Feuerwehr aufbietet. Alles klappt vorbildlich und die ELZ erhält fingiert einen Anruf eines Klinikmitarbeiters mit genaueren Details.

Nur wenige Minuten vergehen und das erste Feuerwehrauto mit dem diensthabenden Trupp der Berufsfeuerwehr kommt angefahren. Dieser erste Trupp schätzt jeweils die Situation ab, also ob es nur eine kleine Gefahr ist, die sie gleich selbst bewältigen können, oder ob noch mehr Leute aus der Milizfeuerwehr aufgeboten werden müssen. Ein Schlüssel und Gebäudepläne zur Klinik sind für solche Fälle bei der Feuerwehr hinterlegt, sodass die Feuerwehr schnell Zutritt hat und bereits auf dem Weg die Informationen studieren kann.

Schnell hat der erste Trupp den Lagerraum als Brandort identifiziert. „Im Ernstfall wäre dieser Brand und Rauch bereits mit diesem ersten Trupp der Berufsfeuerwehr unter Kontrolle gebracht worden“, erklärt mir Kommandant Theo Honermann. Das Übungsszenario sieht aber eine Rauchausdehnung bis zum 5.Obergeschoss vor (wofür die Übungsleiter sorgen), sodass die weiteren Feuerwehrleute aufgeboten werden müssen. Diese kommen auch schon in Kürze angefahren und vor der Klinik steht bald ein ganzer Wagenpark an Feuerwehrautos.

Einsatzleitung: Zentrale für Übersicht und Koordination

Die Einsatzleitung positioniert sich mit einem abgesperrten Terrain vor der Klinik. Von dort aus wird jeweils alles koordiniert: Informationen gesammelt, Brandherde und zu rettenden Personen auf dem Plan notiert, Massnahmen beschlossen, Aufgaben verteilt, Feuerwehrleute in die verschiedenen Lösch- und Rettungszonen geschickt und auf dem Einsatzjournal notiert usw. Meist wird auch eine Person der Klinik bei der Einsatzleitung „festgehalten“, denn diese kann der Feuerwehr fortlaufend viele wertvolle Informationen liefern. Die Mitarbeit des Klinikpersonals ist also nicht vorbei, sobald die Feuerwehr eintrifft.

Der Einsatzleiter selbst bleibt immer in dieser „Zentrale“, funkt selber nicht, sondern muss sich jeweils ganz auf den Überblick und die anzuordnenden Massnahmen konzentrieren können. „Bei Übungen werden bewusst auch unerfahrene Einsatzleiter gewählt, da diese den Ernstfall ja umso mehr proben müssen. Im Ernstfall unterstützen die erfahrenen Einsatzleiter bei Bedarf natürlich und wenn sich ein Einsatzleiter überfordert fühlt, kann er die Verantwortung auch abgeben“, erklärt mir Theo Honermann.

Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Gefahrenhinweise Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung Feuerwehrübung

Die Ereignisse überschlagen sich

Dass die Einsatzleitung einen kühlen Kopf behalten muss, zeigt sich schnell. Denn die Ereignisse überschlagen sich: Mit Atemschutzgeräten ausgerüstet muss ein Teil der Feuerwehrleute den Brand im Untergeschoss unter Kontrolle bringen. Im dunklen Lagerraum sieht man die Hand nicht mehr vor seinen Augen, so dicht ist der Rauch inzwischen. Die Feuerwehrleute betreten den Raum deshalb auch nur mit gelben Truppseilen, die ausserhalb des Raumes festgemacht sind. So wird im Notfall der Ausgang wieder gefunden und die Position der Feuerwehrleute kann ausfindig gemacht werden. An der Tür zum Lagerraum entdeckt ein Feuerwehrmann Warnschilder mit dem Hinweis auf Gefahrengüter. Diese Information ist enorm wichtig, haben doch Elektrizität und gelagerte Chemikalien unter anderem einen Einfluss auf die Auswahl des Löschmittels.

Der Rauch hat sich inzwischen bis ins 5. Obergeschoss ausgebreitet. Im Fahrstuhl steckt eine Person zwischen zwei Stockwerken fest und muss gerettet werden. Wegen des Rauchs im Treppenhaus müssen auch mehrere Personen aus dem Physio-Raum evakuiert werden. Ein Patient ist extrem schlecht zu Fuss, weshalb die Rettung mittels Rollstuhl geschehen muss. Dem Patienten wird zudem ein Rettungsgerät mit Atemluft angelegt. Im 4. Obergeschoss befindet sich ein bettlägeriger Patient (gespielt von einem Feuerwehrmann), der dringend aus dem Rauch evakuiert werden muss. „Im Normalfall würde man den Patienten auf demselben Stockwerk durch die nächste Brandschutztüre in Sicherheit bringen“, erklärt mir Theo Honermann. „Die Übung sah aber vor, dass auch eine sogenannte Matratzenrettung stattfinden sollte, weshalb der Zugang zu diesen Türen verwehrt blieb. Und tatsächlich wurde der Patient auch innert Kürze auf der Bettmatratze die Treppen hinuntergeschoben.

Alle sind noch mit vollem Einsatz dabei, als das Signal zum Übungsabbruch kommt. Kurz darauf versammeln sich alle Beteiligten auf dem Platz für die Abschlussbesprechung. Die Übungsleiter erläutern ihre Beobachtungen und erteilen Lob, sprechen aber auch Verbesserungspotential offen aus.

Für die Feuerwehrmannschaft ist der Tag damit noch nicht zu Ende. Nachdem alles Material wieder einsatzbereit verräumt ist, folgt ein Theorieteil in den Räumlichkeiten der Klinik. Das involvierte Klinikpersonal indes kann bald wieder zum normalen Alltag übergehen.

Somit geht ein spannender und lehrreicher Nachmittag für die Feuerwehr Stadt Luzern und die Klinik St. Anna zu Ende. Herzlichen Dank an alle, die diese Übung vorbereitet haben und währenddessen im Einsatz standen!

Seien Sie präventiv – vermeiden Sie Schwangerschaftsdiabetes

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Die Schweizerische Diabetes-Gesellschaft gibt an, dass ca. 10-20% aller Schwangeren während der Schwangerschaft einen sogenannten Schwangerschaftsdiabetes entwickeln. Direkt nach der Geburt verschwindet der Schwangerschaftsdiabetes wieder. Doch 25-50% genau dieser Frauen entwickeln später einen Diabetes Typ-2* und auch für das Baby kann er Folgen haben. Rund eine halbe Million Menschen in der Schweiz sind an Diabetes erkrankt.* Im folgenden Beitrag erfahren Sie, wie man Schwangerschaftsdiabetes feststellt, behandelt und vorbeugt.

Bei kaum einer anderen Krankheit können Betroffene derart viel Einfluss auf den Erfolg der Behandlung nehmen wie beim Diabetes. Aber: Selber merkt man nichts von dieser Erkrankung. Es ist daher wichtig, dass Sie oder Ihre Partnerin sich mit den Grundprinzipien einer Diabetes-Prävention vertraut machen.

Wie teste ich Schwangerschaftsdiabetes?

Gehen wir davon aus, dass die Schwangere keinen Diabetes in der Familie hat oder hatte, dann wird in der 24.-28. Schwangerschaftswoche getestet, ob bei ihr ein erhöhtes Risiko auf Schwangerschaftsdiabetes vorliegt. Dabei muss auf nüchternen Magen eine Zuckerlösung getrunken werden. Nach einer und nach zwei Stunden werden die Werte anhand Blutabnahme gemessen.

Ärzte sprechen von Schwangerschaftsdiabetes, wenn der Blutzucker höher ist, als in der Schwangerschaft optimal wäre. Der Schwangerschaftsdiabetes oder Gestationsdiabetes (GDM) ist einer von vier Diabetes-Haupttypen. Dabei werden folgende Werte als „Grenzwerte“ bezeichnet:

  • Morgens vor dem Essen: 5.1 mmol/l
  • 1 Stunde nach dem Trinken der Zuckerlösung: > 10 mml/l
  • 2 Stunden nach dem Trinken der Zuckerlösung: > 8.5 mmol/

Diese Grenzwerte sind niedriger als für die Diagnose eines Diabetes ausserhalb der Schwangerschaft. Weiter anzumerken ist, dass sie heute tiefer angesetzt sind als bis vor einigen Jahren. Prof. Dr. Schultes aus dem eSwiss Medical & Surgical Center merkt dazu an, dass man bei wissenschaftlichen Untersuchungen festgestellt hat, dass ein erhöhter Blutzuckerwert einen direkten Einfluss auf den Schwangerschaftsverlauf und das Baby haben kann. Daher ist es wichtig, dass der behandelnde Arzt vom Gynäkologen jeweils Informationen über die Ergebnisse der Ultraschalluntersuchungen wie den Bauchumfang des Babys erhält. In einer sogenannten Perzentilen-Kurve wird der Verlauf eingetragen. So kann der behandelnde Arzt Ihren Schwangerschaftsdiabetes besser verfolgen und rechtzeitig mit Massnahmen (siehe weiter unten) eingreifen.

Schwangerschaftsdiabetes geht ja wieder vorbei, welchen Einfluss kann er haben?

Diabetes ist eine Störung des Zuckerstoffwechsels. Während der Schwangerschaft kommt es aufgrund verschiedener Schwangerschaftshormone zum Anstieg des Blutzuckers. Der Blutzucker dient dem Körper als Energie. Damit der Blutzucker wieder gesenkt wird, produziert der Körper Insulin. Bei einem Diabetes ist der Körper nicht fähig genügend, dieses Hormons, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird, zu produzieren. Ist der Blutzucker bei der Schwangeren erhöht, ist er auch im Blut des ungeborenen Babys erhöht. Dann kommt die Kettenreaktion: Auch der Körper des Babys schüttet mehr Insulin aus. Dieses Insulin kann jedoch die Plazenta nicht passieren. Daher wächst das Baby schneller und wird schwerer als gewöhnlich.

All diese Faktoren können zu einem erschwerten Geburtsvorgang führen und beim ungeborenen Baby bereits einen Einfluss auf dessen Stoffwechselsystem haben: Es kann zu einer Unterzuckerung nach der Geburt kommen und das Risiko für Diabetes oder Übergewicht ist erhöht. Und, auch die Mutter kann mit fortschreitendem Alter an Diabetes erkranken.

Ich habe Schwangerschaftsdiabetes: Welche Behandlungen gibt es?

Ein bisschen Bewegung ist nie verkehrt, dies in Absprache mit Ihrem Gynäkologen und gemäss Ihrem jeweiligen Fortschritt der Schwangerschaft. Aber zur Abwechslung mal zwei oder drei Busstationen zu Fuss gehen anstelle zu fahren, kann schon einen positiven Einfluss haben.

Achten Sie auch auf Ihre Ernährung: Bestimmte Nahrungsmittel müssen Sie zukünftig meiden und Ihre tägliche Routine etwas umstellen. Setzen Sie sich dazu mit einer Ernährungsberaterin zusammen. So sollten Sie zum Beispiel besser Vollkornprodukte anstelle von Weissmehlprodukten essen, auf gesüsste Getränke verzichten und kleinere, dafür mehrere Mahlzeiten über den Tag hinweg geniessen. Vielfach frühstücken Schwangere viel zu viel, hier kann man die Kalorienzufuhr bereits ein wenig einschränken.

Ihr Arzt überwacht Ihren Blutzuckerwert während der Schwangerschaft. Beim eSwiss Medical & Surgical Center in St. Gallen sitzen die Fachspezialisten (zusammengesetzt aus Diabetologen, Ernährungsberatern und Diabetesberatern) zwei Mal in der Woche zusammen und besprechen die Werte ihrer Patientinnen mit Schwangerschaftsdiabetes. Die Werte werden, nach Instruktion durch das Beratungsteam, von den Schwangeren selber gemessen, in ein Tagebuch eingetragen und einmal in der Woche via Fotoaufnahme und Smartphone an die Ärzte gesandt. Verändern sich die Werte zu Ungunsten von Frau und Baby, meldet sich das Beratungsteam bei der Patientin und bespricht weitere Massnahmen.

Erst als letzter Schritt kann es zu einer Verordnung einer Insulin-Therapie kommen. 70% seiner Patientinnen bräuchten kein Insulin, und wenn, dann reiche es oft aus, einmal pro Tag ein Langzeitinsulin zu spritzen, so Prof. Dr. Schultes. Sollte dies nicht reichen, muss vor jeder Mahlzeit ein kurzwirksames Insulin gespritzt werden. Laut den Ärzten haben die Patientinnen selten bis nie Angst vor dem Setzen einer Spritze – weil sie wissen, dass es zu Gunsten von ihnen und ihrem Baby ist.

Nach der Geburt

Mit dem Ausstossen der Plazenta verschwindet normalerweise auch der Schwangerschaftsdiabetes. Ein Nachtest 6 bis 12 Wochen nach der Geburt wird aber empfohlen. Doch die Tatsache, dass Sie Schwangerschaftsdiabetes hatten, kann auf eine Veranlagung für die Entwicklung eines Diabetes hindeuten. Beim eSwiss Medical & Surgical Center rät man daher, jährliche eine Kontrolle durchzuführen.

Kann man Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen?

Ja, kann man! Indem man schon vor der Schwangerschaft eine gesunde Ernährung und genügend Bewegung anstrebt. Damit beugen Sie vor, selber an Diabetes zu erkranken. Bevorzugen Sie beispielsweise bei der Auswahl von Lebensmitteln solche mit einem hohem Ballaststoffanteil: (Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Hülsenfrüchte, Naturreis, Müsli), diese sättigen länger.

Unter nachfolgendem Link können Sie herausfinden, ob Sie für Diabetes im Generellen gefährdet sind: www.diabetesgesellschaft.ch/diabetes/risikotest/


Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit dem eSwiss Medical & Surgical Center in St.Gallen erarbeitet. Herr Prof. Dr. med. Schultes und seine Kollegen behandeln pro Jahr über 50 Schwangere mit Schwangerschaftsdiabetes.

* Laut Angaben auf diabetesschweiz.ch

Laufen und Anfeuern am Aargau Marathon

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Die lange Marathon-Vorbereitung hatte endlich ein Ende: Der grosse Wettkampftag war da. Total 2210 Teilnehmer trotzten dem kalten und nassen Wetter und rannten am Aargau Marathon mit, den die Hirslanden Klinik Aarau als Presenting-Partner unterstützte. Auch Hirslanden-Mitarbeitende waren zahlreich unter den Läufern vertreten: Total 107 Mitarbeitende aus verschiedenen Standorten liefen als Einzelläufer, in Zweier- oder Viererteams mit und wurden von ihren Fans vor Ort unterstützt. Alleine die Hirslanden-Mitarbeitenden legten gemeinsam eine Strecke von 1‘476 Kilometer zurück – dies entspricht der Strecke von der Hirslanden Klinik Aarau bis zum Stiefelabsatz Italiens!

Wir haben kurz nach dem Lauf Stimmungen und Stimmen aus einigen der Teams für Sie eingefangen:

Team2Run Männer: CEO Dr. Ole Wiesinger und COO Dr. Daniel Liedtke

Platz 47; Zeit: 3:51,  lesen Sie dazu auch das Interview «Ole Wiesinger und Daniel Liedtke als Team am Aargau Marathon»

Wie fühlen Sie sich?

Ole Wiesinger [kurz nach Zieleinlauf, ausser Puste]: Sehr gut, befriedigt und zufrieden.

Sind Sie zufrieden mit Ihrer Leistung und der Ihres Teamkollegen?

Daniel Liedtke: Wir sind sehr zufrieden. Unser persönliches Ziel war unter vier Stunden. «Der Wiesinger» ist in kürzester Zeit von Null auf Hundert zum Wettkampfsportler mutiert. Hab’s immer schon gewusst, ein Multitalent eben.

Ole Wiesinger: «Der Liedtke ist ein Wahnsinniger», das wusste ich ja vorher schon. Seine Leistung war brillant; wir haben sicherlich nur seinetwegen unter vier Stunden geschafft. Ich bin aber auch mit meiner Leistung zufrieden, für mein Niveau ist sie okay.

Werden Sie wieder einmal einen Marathon laufen?

Ole Wiesinger: Ja. In zwei Jahren werde ich wieder dabei sein. Es macht Spass, weil man hinterher so ein gutes Gefühl hat. Während des Laufs ist es mitunter anstrengend … Kurz nach dem Start ging es ziemlich bergab, und ich dachte «Juhu». Und dann habe ich gedacht: «Wenn es bergab geht, dann geht es auch irgendwann bergauf.» Und dann ging es einige Minuten bergauf, was mich fast «gekillt» hat. Nach einer Stunde dachte ich, es geht nicht mehr. Die Adduktoren, die Leisten schmerzten. Aber ich habe mich durchgebissen und bin dann doch noch gesund und munter im Ziel angekommen.

Wie empfinden Sie die Stimmung hier am Marathon?

Ole Wiesinger: Es hatte zwar nur wenige Leute an der Strecke, aber diese waren echt motivierend: Jeden einzelnen Läufer haben sie angefeuert, geklatscht und mit Kuhglocken geläutet. «Komm, super», «Noch 10 km», «Noch 5 km», das war echt cool, hat Abwechslung in die Monotonie gebracht, sodass ich jeweils gleich ein wenig schneller wurde.

Philipp Keller, der Direktor der Hirslanden Klinik Aarau, begrüsste die vielen Hirslanden-Läufer in der Klinik und fand motivierende Worte für den bevorstehenden Lauf. Die Hirslanden-Läufer stärkten sich mit einem feinen Frühstück vor dem Marathon. Der Startraum füllte sich langsam … … und die Stimmung beim Warm-up des Hirslanden Trainings (Trainingscenter der Hirslanden Klinik Aarau) war trotz tristen Wetters sehr gut. Und nun heisst’s: Achtung, fertig, los! „Die fliegenden Schnecken“ aus der Klinik Aarau und der Klinik Hirslanden starteten als Viererteam. Auch das Marketing des Corporate Offices stellte mit den „The Road Runners“ ein Viererteam. Die Hirslanden Klinik Aarau unterstützte den Aargau Marathon als Presenting Partner. Auch Hirslanden CEO Ole Wiesinger und COO Daniel Liedtke starteten am Marathon. Nicht schwer zu erraten, wer von den beiden die matschigere Strecke hatte ….

Team4Run Mixed: «Humans Running» aus dem HR Hirslanden Corporate Office,

Platz 83; Zeit: 3:51.45; Katharina Uhl, Michael Zürcher, Barbara Baumgartner und Anne Forster

Wie fühlt ihr euch?

Katharina Uhl: Super, frisch!

Michael Zürcher: Gut, ich hatte soeben ein Bier und eine Bratwurst, um mich nach meinem anstrengenden Lauf gut zu erholen.

Seid ihr zufrieden mit eurer Leistung?

Katharina Uhl: Absolut!

Michael Zürcher: Ja, sehr. Es ging mir sehr gut.

War das euer erster Marathon?

Michael Zürcher: Ja. Das haben wir für Hirslanden gemacht und zeigt unsere Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber.

Katharina Uhl: Für uns als Team war es der erste Lauf.

Wie fandet ihr die Stimmung hier am Marathon?

Katharina Uhl: Es hatte leider nur wenig Zuschauer. Aber die, die da waren, haben Stimmung gemacht. Sie waren sehr herzig und haben super angefeuert.

Michael Zürcher: Ich konnte aufgrund der Anstrengung nur selten nach links und rechts schauen, aber die Stimmung war gut.

Team2Run: Michele Parente mit Kathrin Senn

Platz 82; Zeit: 4:00.50,  lesen Sie dazu auch unseren Blogbeitrag über Michael Parente «Wieder die Laufschuhe schnüren, trotz Meniskusriss»

Wie fühlst du dich?

Michele Parente: Ich könnte nochmals 18.4 km laufen.

Bist du zufrieden mit deiner Leistung?

Michele Parente: Ja, sehr, besser als erwartet. Ich hatte mit knapp zwei Stunden für meine Strecke von Mellingen nach Brugg über 18.4 km gerechnet und es in 1:42 Minuten geschafft.

Wie findest du die Stimmung hier am Marathon?

Michele Parente: Super!. Alle haben mitgefiebert. Viele haben mich auch angesprochen, da sie mich von den Publikationen über mich im Vorfeld des Marathons kannten. Ab und zu war es mir fast etwas peinlich, überall mein Gesicht zu sehen. Einerseits war es Motivation für mich, übte aber auch einen Druck auf mich aus. Dann war ich diese Woche noch krank und hoffte nur, dass ich fit genug für den Marathon bin.

Wie hat dein Knie beim Marathon mitgemacht? Dieses wurde ja wegen eines Meniskusrisses operiert.

Michele Parente: Mit dem Knie ging alles gut, ich hatte kaum Schmerzen und bin sehr zufrieden. Die Leiste schmerzt ein bisschen, aber sonst ist alles gut.

Team4Run Frauen: «Die fliegenden Schnecken» aus der Klinik Aarau und der Klinik Hirslanden

Platz 31; Zeit 4:14.27, Barbara Strasser, Alexandra Jöhr, Esther Peter und Tanja Mai

Wie fühlt ihr euch?

Barbara Strasser: Ich bin nur 7.7 gelaufen, aber ich fühle mich super und bin mit der Leistung des Teams sehr zufrieden. Es ging darum mitzumachen.

Habt ihr viel trainiert?

Barbara Strasser: Ja, Esther hat zum Beispiel einen Trainingsplan gehabt und extra im Herbst dafür angefangen.

Wie findet ihr die Stimmung hier am Marathon?

Alexandra Jöhr: Wir wurden immer wieder motiviert auf der Strecke. Es war auch schön in der Klinik Aarau: Frühstück, Tee, Bananen lagen bereit, T-Shirts waren gesponsert – klasse!

 

Ein grosses Dankeschön und herzliche Gratulation an alle Läufer, die mitgemacht haben! Sind Sie auch am Marathon gestartet oder haben die Läufer unterstützt? Wir freuen uns auf weitere Stimmen!

Pflegequalität im Fokus

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Die Pflege ist eine der tragenden Säulen in jedem Spital, somit sind qualitativ hochwertige pflegerische Leistungen essentiell für das Wohl der Patienten und das Image einer Klinik. Hohe Eigenverantwortung, exzellentes fachliches Know-how und ein ausgeprägtes, kundenorientiertes Denken sind die wichtigsten Eigenschaften einer Pflegefachperson. Diese alle tragen zur Qualität der Pflege bei. Doch wie definiert sich überhaupt Pflegequalität? Wie kann eine Klinik diese Qualität sicherstellen und welche Herausforderungen stellen sich dabei? Lesen Sie nachfolgend einige Ausführungen dazu aus der Klinik Hirslanden.

Was ist Pflegequalität?

Avedis Donabedian, Professor für Pflege, definierte im Jahr 1966 die Pflegequalität folgendermassen: «Qualität ist der Grad an Übereinstimmung zwischen den Zielen des Gesundheitswesens und der wirklich geleisteten Versorgung.» 1978 ergänzte John Williamson, Professor für Soziologie, diese These um den Begriff der Zweckmässigkeit. Das Institut für Pflegewissenschaft in Basel (Spichiger et al., 2004) fügte die Definition der professionellen Pflege hinzu. Qualität verlangt also Professionalität, wobei die Effizienz zu berücksichtigen ist.

Welche Hürden sind zu überwinden, um eine optimale Pflegequalität zu erreichen?

Eine Herausforderung stellen die unterschiedlichen Ausbildungen unserer Pflegenden im In- und Ausland auf verschiedenen Stufen dar. Ihre berufliche Erfahrung erstreckt sich von frisch ausgebildet bis hin zu jahrzehntelanger Erfahrung. Sie werden durch Lernende, Studierende und Praktikanten unterstützt.

Mit der Akademisierung der Pflege wurde gleichzeitig der Teil der praktischen Ausbildung in den Studiengängen reduziert, was den Einstieg ins Berufsleben erschweren kann. Bietet die jeweilige Ausbildungs-Klinik beispielsweise nur ein kleines medizinisches Spektrum, können nicht alle Fertigkeiten erlernt werden. Deswegen braucht es dringend eine differenzierte Einführung, um eine gute Pflegequalität gewährleisten zu können.

Wie sichern wir die Pflegequalität in der Klinik Hirslanden?

Eigene Ausbildung

Eine sehr gute Option, um gut qualifizierte Pflegekräfte zu gewinnen, ist, diese selbst auszubilden. Damit nehmen wir aktiv Einfluss auf die Praktika, indem wir ihnen einen anspruchsvollen Ausbildungsplatz bieten. Die meisten der Absolventen können nach Ausbildungsende übernommen werden.

Personalrekrutierung

Die Qualitätssicherung beginnt bereits bei der Personalrekrutierung. Ein Inserat, welches den potenziellen und richtigen Bewerber anspricht, ein gut abgestimmtes Profil der zu besetzenden Stelle und ein professionelles Team in der Gesprächsführung, sind eine Mindestvoraussetzung für eine erfolgreiche Rekrutierung. Wird eine vakante Stelle mit der dafür geeigneten Person besetzt, entsteht eine Win-win Situation für beide Seiten.

Einführungsphase

Einen entscheidenden Einfluss hat definitiv die Einführungsphase. Nebst dem gemeinsamen Einführungsprogramm auf dem Platz Zürich bieten wir den Mitarbeitenden eine Reihe zusätzlicher Massnahmen, um Auskunft über die eigenen Fertigkeiten und Fähigkeiten sowie Defizite zu gewinnen. Beispiel hierfür ist die Kompetenzliste zur persönlichen Selbsteinschätzung. Resultiert aus dieser ein Schulungsbedarf, werden zeitnah (oft noch während der ersten Wochen) Weiterbildungsmöglichkeiten geschaffen.

Fachexperten

Unter der fachlichen Führung der Pflegexperten wurde ein Fachexperten-Team gegründet, welches den Mitarbeitenden zur kollegialen Beratung und für Kurzweiterbildungen zur Verfügung steht. Zudem bieten sie neuen Mitarbeitenden eine Einführung in ihr jeweiliges Fachgebiet.

Leitungsvisiten

Damit noch während des Aufenthaltes die Anliegen unserer Patienten berücksichtigt werden können, wird jeder Patient mindestens einmal während seines Aufenthalts von der zuständigen Abteilungsleitung besucht. Regelmässige Visiten der Hauptabteilungsleitung bilden einen weiteren Bestandteil unserer Qualitätssicherung.

Professionelles Auftreten

Das professionelle Auftreten der Mitarbeitenden ist ein weiterer wichtiger Baustein. Die Klinik Hirslanden fördert dabei ihre Mitarbeitenden, indem sie interessante Schulungen anbietet und hilfreiche Unterlagen bereithält .

Eine ganze Reihe weiterer Massnahmen zur Optimierung und Sicherung der Pflegequalität ergänzen die oben erwähnten. Unser Resümee: Mit exzellentem Fachwissen, professionellem Auftreten und Freundlichkeit erreichen wir unser Ziel.

Autorin: Ewelina Czembor, Bereichsleiterin Pflege, Klinik Hirslanden

Weitere Informationen:

Sprachaufenthalt in Brighton für KV-Lernende

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Morena Orsi ist Lernende Kauffrau im Hirslanden Corporate Office, befindet sich derzeit im zweiten Lehrjahr und arbeitet momentan in der Abteilung Human Resources. In ihrem Blogbeitrag berichtet sie über ihren zweiwöchigen Sprachaufenthalt in Brighton.

Ich besuchte vom 24. April 2016 bis 6. Mai 2016 einen zweiwöchigen Sprachaufenthalt in Brighton zusammen mit vielen anderen Lernenden aus dem 2. Lehrjahr der KV Zürich Business School. Dieser Sprachaufenthalt diente für meinen QV-Abschluss (Qualifikationsverfahren/Lehrabschlussprüfung). Ich konnte viele spannende und lehrreiche Momente erleben. Zudem verbrachte ich viel Zeit mit meinen Schulkolleginnen und Schulkollegen und durfte das Leben in Brighton bei einer Gastfamilie kennenlernen.

Sonntag, 24 April 2016 bis Freitag, 29. April 2016

Am Sonntag ging mein Abenteuer endlich los. Ich freute mich riesig darauf. Um 15.30 Uhr ging unser Flieger nach London. Als wir nach knapp eineinhalb Stunden in London ankamen, mussten wir alle durch die Passkontrolle und auf unser Gepäck warten. Dies dauerte eine Weile, da wir 70 Schüler waren. Von London fuhren wir dann mit dem Car weiter nach Brighton. Als Erstes wurde uns die Schule gezeigt und die Organisatoren erzählten uns ein bisschen über Brighton. Um ca. 19.30 Uhr holten uns die Gastfamilien bei der Schule ab. Ich war zusammen mit meiner Freundin in derselben Familie. Die Gasteltern, ihre zwei Kinder und der Hund haben uns sehr herzlich aufgenommen.

Am Montag hatten wir unseren ersten Schultag, welcher sehr chaotisch begann. Nach der Schule wurden wir von einem Guide durch die Stadt geführt. Er zeigte uns verschiedene Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel den «Brighton Pier». Am Abend bereitete uns die Gastmutter ein sehr leckeres Abendessen vor.

Sprachaufenthalt_Brighton-1Am Dienstag hatten wir den ganzen Tag Schule und danach gingen wir eine Runde shoppen. Am Mittwoch nach der Schule erkundeten wir ein bisschen die Stadt und gingen nach dem Abendessen mit dem Hund am wunderschönen Strand spazieren.

Am Donnerstag besuchten wir wie jeden Tag die Schule und am Abend fuhren wir mit Freunden in die Stadt, um Bowling zu spielen.

 

Am Freitag hatten wir unseren letzten Schultag in diesem Schulgebäude. Nach der Schule gingen wir an den Strand und schauten die «Seven Sisters» in Brighton an. Als die «Seven Sisters» wird die Kliffküste, die zwischen Eastbourne und Seaford gelegen ist, bezeichnet. Sie sind die eindrucksvollsten Klippen der South Downs in Sussex im Süden Englands.

Samstag, 30. April 2016 bis Sonntag, 1. Mai 2016

Sprachaufenthalt_Brighton-2Samstag und Sonntag verbrachten wir beide in London. Wir trafen uns alle am Morgen in London und hatten danach eine geführte Tour durch die ganze Stadt.

Danach konnten wir Zeit für uns alleine verbringen und waren shoppen. Wir hatten super tolles Wetter und konnten somit den Ausflug nach London sehr geniessen.

 

Montag, 2. Mai 2016 bis Freitag, 6. Mai 2016

Am Montag mussten wir in ein anderes Schulgebäude wechseln und hatten den ganzen Tag Schule. Wenn bei den Engländern der 1. Mai auf einen Samstag oder Sonntag fällt, was dieses Jahr der Fall war, verschiebt sich dieser Tag auf den Montag. Somit hatten die Leute frei, aber die Schule hatte für uns extra Stunden organisiert.

Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag verbrachten wir den ganzen Tag in der Schule. In diesen drei Tagen schrieben wir drei richtige Abschlussprüfungen, um zu sehen, wo wir stehen. Die Tests fielen für mich erstaunlich gut aus. Am Donnerstag feierten wir alle zusammen unseren letzten Abend.

Am Freitag war mein Sprachaufenthalt in Brighton leider vorbei und wir mussten wieder zurück in die Schweiz fliegen.

Ich hatte eine super Zeit in Brighton und wir konnten einiges für unsere Abschlussprüfung lernen. Es war ein tolles Erlebnis, bei einer Gastfamilie zu leben und einen Eindruck zu erhalten, wie die Leute in England leben. Sprachaufenthalte sind sehr empfehlenswert und ich würde sofort wieder an einem teilnehmen.

Vielen Dank an alle, die meinen Sprachaufenthalt unterstützt haben.

Autorin: Morena Orsi, Lernende Kauffrau, Hirslanden Corporate Office

Weitere Informationen über Arbeiten und Ausbildung bei Hirslanden

Trinksysteme beim Sport

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Der Sommer naht und denken wir ans 2015 zurück, dann erinnern wir uns an wochenlange Hitze. Hitze heisst Schwitzen. Denn mit Schwitzen reguliert der Körper die Temperatur und beugt so einer Überhitzung vor. Schwitzen heisst aber auch Wasserverlust. Und bereits ab 2% Gesamtkörperwasserverlust (0.9-1.2 Liter) können wir beim Sport weniger leisten. Umso wichtiger ist Trinken beim Sport. Sogenannte Trinksysteme können uns dabei helfen.

Für Wettkampfsportler ist es unabdingbar zu lernen, auch bei heissen Temperaturen zu trainieren und sich auf Wettkämpfe vorzubereiten. Der Flüssigkeitshaushalt muss aber unbedingt im Gleichgewicht gehalten werden – egal, bei welchen Temperaturen wir trainieren. Mit einer normalen Wasserflasche in der Hand lässt es sich allerdings nicht beschwerdefrei joggen. Nachfolgend zeige ich Ihnen einige Möglichkeiten, wie man dank Trinksystemen die benötigte Flüssigkeit während langen Sportsessions, wie über eine Stunde laufen, Bike- und Velotouren, trotzdem mit sich tragen kann.

Handflasche

Das einfachste Trinksystem ist eine Handschlaufe für Sport-Plastik-Bidons. Sie ist sicherlich nur fürs Joggen auf kurzen Distanzen empfehlenswert, da man sich ansonsten Verkrampfungen in Armen und Schultern holen kann. Auch passt man dabei den Laufstil an, weil man sich nicht mehr frei bewegt. Aber für die 2 km Strecke von zu Hause bis zum Fitnesscenter ist sie eigentlich ganz praktisch. Viele Modelle gibt es mit einem kleinen Schliessfach an der Handschlaufe und so kann man noch den Hausschlüssel und Kleingeld mitnehmen. Geeignet sind solche Handschlaufen für verschiedene Grössen der Bidons, es gibt aber auch Handwasserflaschen zu kaufen, bei denen die Schlaufe speziell auf die Flasche angefertigt wurde (teurere Variante).

Trinkflaschengürtel

Schon mal vorneweg: Für Frauen mit einer ausgeprägten Hüfte und/oder schmaler Taille sind Trinkflaschengürtel beim Laufen nicht sehr gut geeignet. Durch die Hüpfbewegungen ist das Risiko relativ gross, dass der Gurt rutscht, obwohl eigentlich alle Modelle mehrere Grössen oder zumindest verstellbare Gürtel haben. Zum Inlineskaten ist ein solches Trinksystem schon geeigneter und beim Velofahren kann der Gürtel sogar quer über die Brust getragen werden.

Die gängigen Modelle haben zwei bis vier Flaschen, die gesamthaft so zwischen 500-700 ml Fassungsvolumen haben. Legt man Wert darauf, auch noch das Smartphone dabei zu haben, gibt es viele Modelle mit zusätzlichen Taschen. Ein Vorteil ist, dass das Gewicht gleichmässig verteilt wird. Aber eigentlich führt nichts darum herum, im Sportgeschäft einen solchen Gürtel anzuziehen und einige Minuten damit zu joggen. Wenn Sie einen netten Verkäufer antreffen, dürfen Sie den Gurt vielleicht auch kurz ausleihen und einmal um das Gebäude joggen. Klar ist: Bei dieser Version der Trinksysteme gehen die Meinungen extrem auseinander!

Trinkrucksack

Ein Trinkrucksack ist meiner Meinung nach absolut die beste Variante eines Trinksystems für Ausdauersportler, die viele Stunden unterwegs sind und 1 bis 4 Liter Flüssigkeit dabei haben sollten. Die sogenannte Trinkblase ist dabei im Rucksack integriert. Hier lohnt es sich, in ein etwas teureres Modell zu investieren und von all diesen Vorteilen zu profitieren: Verstellbare Schulter- und Brustgurte, eingearbeitete Kompressionsbänder, die alles zusammenhalten, auch wenn die Trinkblase geleert wird, ergonomischer Schnitt, gepolsterte Rückenauflagen, zusätzliche Taschen und Staufächer, Reflektoren. Bei Onlinebestellungen ist Vorsicht geboten: Nicht jeder Trinkrucksack beinhaltet auch die Trinkblase, denn bei Rucksäcken, die beispielsweise für Bike-Touren geeignet sind, kann die Trinkblase separat dazu bestellt werden.

Für die verschiedenen Bedürfnisse von Trail- und Langstreckenläufer/-innen und flache Strecken gibt es unterschiedliche Modelle an Trinkrucksäcken, die Trinkblase kann zum Beispiel eher horizontal (wie beim Trinkgürtel) liegen und das Gewicht so unterschiedlich verteilen. Desweitern kann man nicht bei jedem Modell einen Snack ganz einfach aus einem Fach nehmen. Ist dies ein Bedürfnis, muss man beim Kauf darauf achten, dass der Trinkrucksack Fächer entlang der Hüfte aufweist.

Shirt mit integrierter Trinkblase

Shirts mit integrierter Trinkblase sind als eine Art Vesten oder auch als Kompressionsshirts erhältlich, mit einer flach eingearbeiteten Trinkblase hinten im Nacken zwischen und auf den Schulterblättern. Dadurch wird ein guter Sitz erreicht. Das Fassungsvolumen liegt nur bei ca. einem halben Liter. Diese Shirts haben vielfach keine zusätzlichen Fächer, ausser vielleicht ein kleines Schlüsselfach. Interessant ist, dass diese Shirts den Trend von SUP (Stand Up Paddling), Kanu und Kajaktouren unterstützen, die Shirts gibt es nämlich auch langärmlig und mit UV Schutz. Ein negativer Punkt im Sommer ist, dass sich die Flüssigkeit durch das enge Anliegen am Körper rasch erwärmt. Vielleicht besser geeignet für den Lauf-Einsatz im Winter …?

Haben Sie Erfahren mit Trinksystemen beim Sport gemacht? Wir sind gespannt auf Ihre Meinungen und Tipps.

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Unterstützung in der Partnerschaft

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Partner, die sich häufig gegenseitig unterstützen, sind zufriedener in der Partnerschaft. Sie empfinden zudem die Elternschaft als positiver und haben ein grösseres Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten als Eltern.

In meinem letzten Blogbeitrag «Kommunikation in der Partnerschaft, auch als Eltern» habe ich dargelegt, wie wichtig die Kommunikation in der Partnerschaft ist. Gerade in Stresssituationen ist es zentral, dem Partner nicht nur die Sachlage, sondern vor allem die eigenen Gefühle zu schildern. Nur wenn der Zuhörer die Gefühle der gestressten Person wirklich nachfühlen kann, kann er echte Unterstützung geben.

Die Unterstützung selbst kann in zwei Formen erfolgen: gefühlsbezogen und problembezogen.

Gefühlsbezogene Unterstützung:

  • Verständnis und Wertschätzung für den Partner: Dem Partner zeigen, dass man gut verstehen kann, warum er sich gestresst fühlt, weil man eventuell ähnliche Situationen auch kennt. Dem Partner zeigen, dass man ihn, unabhängig davon wie diese Situation ausgeht, liebt und schätzt. «Ich kann gut verstehen, dass du dich so fühlst. Du hast dir echt so Mühe gegeben und trotzdem kam es anders. Das ist echt nicht okay.»
  • Mut machen: «Du hast schon so viel geschafft, du wirst auch diese Situation sicherlich gut meistern.»
  • Relativieren der Schuld des Partners: Vielleicht gibt es andere, bisher vom Partner nicht gesehene Gründe, warum die Situation sich so entwickelt hat, und der Partner ist weit weniger schuldig oder verantwortlich, als er denkt. «Du hast gemacht, was du für richtig gehalten hast.»
  • Solidarisierung mit den Gefühlen des Partners: Dazu gehören Aussagen wie «In deiner Situation würde es mir auch so gehen.»
  • Zusammenhalt als Paar signalisieren: «Wir schaffen das schon, wir halten zusammen.»
  • Mithilfe zur Umbewertung der Situation: Zum Beispiel zusammen die positiven Seiten der Situation herausarbeiten: «Andererseits könnte es auch eine gute Gelegenheit sein … umzugestalten.»
  • Anleitung zur Beruhigung: «Komm, setz dich zuerst mal zu mir hin und beruhige dich»

Problembezogene Unterstützung:

  • Konkrete Hilfeleistungen anbieten: zum Beispiel Aufgaben und Tätigkeiten für den Partner übernehmen, Informationen für ihn beschaffen oder ihn bei der Ausführung von konkreten Handlungen unterstützen. «Ich kann für dich die Kleine wickeln und anschliessend für uns alle das Abendessen vorbereiten.»
  • Ratschläge geben, was dem Partner helfen könnte, das Problem zu lösen. «Vielleicht wäre es gut, wenn du erstmal … machst?» Ratschläge sollten aber sparsam und erst nach genügender gefühlsbezogener Unterstützung erteilt werden, sonst können sie als Stoss vor den Kopf erlebt werden.

Emotionale Unterstützung schafft Nähe

Gerade Eltern von kleinen Kindern neigen dazu, sich sachlich zu unterstützen. Das ist nachvollziehbar, fallen mit einem Kleinkind doch viele neue, zusätzliche Arbeiten an. Trotzdem ist es vor allem die emotionale Unterstützung, die sich positiv auf die Partnerschaftszufriedenheit auswirkt. Denn diese Form der Unterstützung schafft Nähe und Verbundenheit zwischen den Partnern. Welche Unterstützung in anspruchsvollen Situationen als hilfreich empfunden wird, kann sich im Lauf der Zeit ändern. Deswegen ist es wichtig, dem Partner immer wieder Rückmeldung zu geben, was gut war an der Unterstützung und was man sich zusätzlich noch gewünscht hätte.

Lesen Sie auch folgende Beiträge über die Partnerschaft als Eltern:

Vitamin-D-Mangel in der Schwangerschaft: häufig und unbedingt zu beachten

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Heute weiss man, dass Schwangere bis zur Geburt und in der Stillphase 10% der Knochenmineralien verlieren. Vorbeugung und Kontrolle des Vitamin-D-Spiegels ist deshalb sehr empfehlenswert.

Die gute Zahngesundheit und zahnärztliche Betreuung hat die alte Volksweisheit «Jedes Kind kostet die Mutter einen Zahn» zwar nichtig gemacht. Doch durch den erhöhten Mineralbedarf – das Kind im Bauch nimmt sich alles ohne zu fragen – verlieren Schwangere massiv an Mineralien aus dem Knochen. Dies macht bis zu 10%  des Ausgangswertes aus. Obwohl nach der Stillphase der Wiedereinbau von Mineralien vorübergehend erhöht ist, sollte vermehrt auf diesen Aspekt geachtet werden. Denn jeder Mineralverlust des Knochens mindert die Knochenfestigkeit und begünstigt im Alter die Bildung einer Osteoporose (Knochenschwund) .

Achten Sie auf Ihre Knochen genauso selbstverständlich wie auf Ihre Zähne.

Neben einer ausgewogenen mineralreichen Ernährung und Einnahme von Nahrungsergänzungspräparaten mit Eisen, Mineralien, Folsäure und anderem sollten Sie und Ihr Gynäkologe dem Vitamin-D-Spiegel Beachtung schenken. Ich lasse bei allen von mir betreuten Schwangeren anlässlich der ersten Kontrolle zusammen mit immunologischen Untersuchungen auch das Vitamin D  bestimmen. Dabei habe ich ernüchternde Erfahrungen gemacht: Die Vitamin-D-Spiegel bewegen sich auf sehr tiefem Niveau (Vitamininsuffizienz, oft sogar ein Mangel), was den Knochenaufbau massiv reduziert. Verminderter Knochenaufbau und «Mineralienklau» durch den Föten führen zu eingangs erwähnter Situation inkl. stark erhöhtem Risiko einer Osteoporose.

Sonne und regelmässig «fetter» Fisch im Menüplan sind als Vitamin-D-Lieferant optimal, reichen jedoch oft nicht.

Die Sonnenexposition ist bezüglich Vitamin-D-Spiegel sicher günstig, wovon Schwangere im Sommer profitieren, wobei dies alleine meist nicht ausreicht. Deshalb ist im Menüplan regelmässig «fetter» Fisch schmackhaft und gesund, reicht jedoch meistens auch nicht für einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel.

Sprechen Sie Ihren Gynäkologen auf dieses wichtige Thema an, damit Sie nicht durch die Schwangerschaft/Stillzeit in jungen Jahren Ihre Knochenreserven mindern und damit zu Beginn der Wechseljahre wenig «Knochenreserve» haben. Osteoporose ist bei Frauen nach Eintritt der Menopause (Ausbleiben der Periode infolge Rückgangs der Hormonbildung in den Eierstöcken) ein häufiges Problem und die häufigste Ursache im Pflegeheim zu landen, werden doch dadurch die Knochen schwächer brechen leichter. Oft empfehle ich deshalb meinen Patientinnen während der Schwangerschaft und Stillzeit trotz Sonne und gesunder Ernährung Vitamin D in Tropfenform in individuell verordneter Dosis zu nehmen.

Durch Kontrolle des Vitamin D Spiegels – einfach und günstig – erkennen Sie, ob eine Vitamin-D-Einnahme nötig sein kann. Wichtig ist, dass Mütter in der Schwangerschaft das Beste für das Ungeborene machen und auch für die eigene Gesundheit vorausschauend Sorge tragen.

Dr. Reto Stoffel
Frauenarzt /Senologe SGGG

Mitarbeiterbefähigung zum professionellen Handeln zur Sicherung der Pflegequalität

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Die Pflege ist eine der tragenden Säulen in jedem Spital, somit sind qualitativ hochwertige pflegerische Leistungen essentiell für das Wohl der Patienten und das Image einer Klinik. Hohe Eigenverantwortung, exzellentes fachliches Know-how und ein ausgeprägtes, kundenorientiertes Denken sind die wichtigsten Eigenschaften einer Pflegefachperson. Diese alle tragen zur Qualität der Pflege bei. Doch wie definiert sich überhaupt Pflegequalität? Wie kann eine Klinik diese Qualität sicherstellen und welche Herausforderungen stellen sich dabei? Lesen Sie nachfolgend einige Ausführungen dazu aus der Klinik Hirslanden.

Was ist Pflegequalität?

Avedis Donabedian, Professor für Pflege, definierte im Jahr 1966 die Pflegequalität folgendermassen: «Qualität ist der Grad an Übereinstimmung zwischen den Zielen des Gesundheitswesens und der wirklich geleisteten Versorgung.» 1978 ergänzte John Williamson, Professor für Soziologie, diese These um den Begriff der Zweckmässigkeit. Das Institut für Pflegewissenschaft in Basel (Spichiger et al., 2004) fügte die Definition der professionellen Pflege hinzu. Qualität verlangt also Professionalität, wobei die Effizienz zu berücksichtigen ist.

Welche Hürden sind zu überwinden, um eine optimale Pflegequalität zu erreichen?

Eine Herausforderung stellen die unterschiedlichen Ausbildungen unserer Pflegenden im In- und Ausland auf verschiedenen Stufen dar. Ihre berufliche Erfahrung erstreckt sich von frisch ausgebildet bis hin zu jahrzehntelanger Erfahrung. Sie werden durch Lernende, Studierende und Praktikanten unterstützt.

Mit der Akademisierung der Pflege wurde gleichzeitig der Teil der praktischen Ausbildung in den Studiengängen reduziert, was den Einstieg ins Berufsleben erschweren kann. Bietet die jeweilige Ausbildungs-Klinik beispielsweise nur ein kleines medizinisches Spektrum, können nicht alle Fertigkeiten erlernt werden. Deswegen braucht es dringend eine differenzierte Einführung, um eine gute Pflegequalität gewährleisten zu können.

Wie sichern wir die Pflegequalität in der Klinik Hirslanden?

Eigene Ausbildung

Eine sehr gute Option, um gut qualifizierte Pflegekräfte zu gewinnen, ist, diese selbst auszubilden. Damit nehmen wir aktiv Einfluss auf die Praktika, indem wir ihnen einen anspruchsvollen Ausbildungsplatz bieten. Die meisten der Absolventen können nach Ausbildungsende übernommen werden.

Personalrekrutierung

Die Qualitätssicherung beginnt bereits bei der Personalrekrutierung. Ein Inserat, welches den potenziellen und richtigen Bewerber anspricht, ein gut abgestimmtes Profil der zu besetzenden Stelle und ein professionelles Team in der Gesprächsführung, sind eine Mindestvoraussetzung für eine erfolgreiche Rekrutierung. Wird eine vakante Stelle mit der dafür geeigneten Person besetzt, entsteht eine Win-win Situation für beide Seiten.

Einführungsphase

Einen entscheidenden Einfluss hat definitiv die Einführungsphase. Nebst dem gemeinsamen Einführungsprogramm auf dem Platz Zürich bieten wir den Mitarbeitenden eine Reihe zusätzlicher Massnahmen, um Auskunft über die eigenen Fertigkeiten und Fähigkeiten sowie Defizite zu gewinnen. Beispiel hierfür ist die Kompetenzliste zur persönlichen Selbsteinschätzung. Resultiert aus dieser ein Schulungsbedarf, werden zeitnah (oft noch während der ersten Wochen) Weiterbildungsmöglichkeiten geschaffen.

Fachexperten

Unter der fachlichen Führung der Pflegexperten wurde ein Fachexperten-Team gegründet, welches den Mitarbeitenden zur kollegialen Beratung und für Kurzweiterbildungen zur Verfügung steht. Zudem bieten sie neuen Mitarbeitenden eine Einführung in ihr jeweiliges Fachgebiet.

Leitungsvisiten

Damit noch während des Aufenthaltes die Anliegen unserer Patienten berücksichtigt werden können, wird jeder Patient mindestens einmal während seines Aufenthalts von der zuständigen Abteilungsleitung besucht. Regelmässige Visiten der Hauptabteilungsleitung bilden einen weiteren Bestandteil unserer Qualitätssicherung.

Professionelles Auftreten

Das professionelle Auftreten der Mitarbeitenden ist ein weiterer wichtiger Baustein. Die Klinik Hirslanden fördert dabei ihre Mitarbeitenden, indem sie interessante Schulungen anbietet und hilfreiche Unterlagen bereithält .

Eine ganze Reihe weiterer Massnahmen zur Optimierung und Sicherung der Pflegequalität ergänzen die oben erwähnten. Unser Resümee: Mit exzellentem Fachwissen, professionellem Auftreten und Freundlichkeit erreichen wir unser Ziel.

Autorin: Ewelina Czembor, Bereichsleiterin Pflege, Klinik Hirslanden

Weitere Informationen:

Ausbildung und Leistungssport unter einem Hut

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Sereina Zwissler absolviert die Berufslehre als Fachfrau Gesundheit in der Hirslanden Klinik Stephanshorn in St.Gallen und befindet sich derzeit im dritten Lehrjahr. Gleichzeitig ist die 18-Jährige Junior-Nationalspielerin der Schweizer Damen-Unihockeymannschaft U19, mit welcher sie kürzlich an der Weltmeisterschaft in Kanada Bronze geholt hat. Solch ein Erfolg ist nur möglich, wenn sich Ausbildung und Sport gut im Alltag koordinieren lassen. Dass dies in der Klinik Stephanshorn möglich ist, zeigt nicht nur Sereinas Erfolg, sondern auch das Label „Leistungssportfreundlicher Lehrbetrieb“, das die Klinik kürzlich von Swiss Olympic erhalten hat. Im Interview berichtet uns Sereina, wie sie Training, Wettkämpfe und Ausbildung unter einen Hut bringt und natürlich über ihre Eindrücke an der WM.

Liebe Sereina, herzliche Gratulation zur Bronzemedaille an der Unihockey-Weltmeisterschaft U19. Die WM in Kanada liegt nicht weit zurück. Wie hast du diese erlebt?

Sereina Zwissler: Die ganze WM war ein eindrückliches Erlebnis. Nur schon die weite Reise, ich war ja bis dahin noch nie im amerikanischen Raum. Dann das enge Zusammensein mit der Mannschaft für ganze drei Wochen und zum Abschluss noch Bronze … Es war ein mega cooles Erlebnis! Besonders emotional war es, als wir jeweils die Hymne gesungen haben, und am Schluss die Medaillenübergabe.

Wie oft warst du im Einsatz?

Sereina Zwissler: Immer, bis auf das letzte Spiel, bei dem unser Trainer etwas umgestellt hatte, sodass ich bei diesem Spiel die Mannschaft von der Bank aus unterstützte. Die Nervosität ist auf der Bank aber noch viel schlimmer.

War dies dein erster Wettkampf in dieser Grössenordnung?

Sereina Zwissler: Ja, das war die erste Weltmeisterschaft, an der ich teilnehmen konnte. Und die war wirklich ein riesiger Event. Der grösste Wettkampf zuvor war die Europameisterschaft.

Foto: Florian Büchting/unihockey-pics.de; Copyright: Florian Büchting Foto: Florian Büchting/unihockey-pics.de; Copyright: Florian Büchting Foto: Florian Büchting/unihockey-pics.de; Copyright: Florian Büchting Foto: Greg Pinchin/ActiveImages.ca; Copyright: Aaron Bell

Du steckst mitten in deiner Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit. Wie kriegst du Sport und Ausbildung unter einen Hut?

Sereina Zwissler: Es muss einfach alles genau im Voraus genau geplant werden: Arbeit, Training und Spiele. Es steckt viel Organisation dahinter. Und es ist auch anstrengend. Mein Schlaf leidet schon etwas darunter.

Wie unterstützt dich die Klinik Stephanshorn dabei?

Sereina Zwissler: Die Klinik kommt mir im Arbeitsplan sehr entgegen und gibt mir viele Wochenenden frei, obwohl es üblich wäre, dass ich auch an Wochenenden arbeiten müsste.

Konkret gehe ich jeden Monat mit dem Spielplan zu meiner Ausbildnerin. Ich kann dann Daten auf dem „Freiwunschplan“ ankreuzen, was sie dann bei der Planung berücksichtigt. So habe ich noch nie ein Spiel verpasst. Zudem sind meine Dienstzeiten auch sehr angenehm, also zum Beispiel keine Spät- und Nachtdienste. Die Trainings sind in der Regel abends, sodass ich nur ganz selten eines verpasse.

Wie wichtig ist diese Unterstützung für dich?

Sereina Zwissler: Ohne diese Unterstützung wäre es nicht möglich, in einer Klinik zu arbeiten und gleichzeitig so viel Sport zu machen. Auch die Abteilung bringt mir hier sehr viel Flexibilität entgegen.

Gibt es keine Unstimmigkeiten im Team aufgrund deiner „Extrabehandlung“?

Sereina Zwissler: Nein, im Gegenteil: Das Feedback ist sehr positiv und die Kollegen interessieren sich dafür, wie es bei mir sportlich läuft. Das ist wirklich schön.

Was braucht es sonst noch, um gleichzeitig im Sport und der Ausbildung erfolgreich zu sein?

Sereina Zwissler: Die Unterstützung der Familie ist sehr wichtig, vor allem organisatorisch. Neben der guten Planung braucht es von meiner Seite aus vor allem auch strikte Disziplin. So muss ich mir vornehmen und mich genau daran halten, dass ich zum Beispiel für etwas eine Stunde Zeit habe. Auch beim Arbeiten muss ich Vollgas geben und mich konzentrieren, auch wenn ich am Vorabend eventuell bis Mitternacht sportlich unterwegs war.

Hast Du noch Zeit für ein Privatleben oder andere Hobbys?

Sereina Zwissler: Für andere Hobbys kaum. Für ein Privatleben schon, das hängt aber damit zusammen, dass viele meiner Freunde auch Sportler sind und sich Sport und Privatleben so ganz praktisch verbinden.

Warum hast du dich für die Ausbildung Fachfrau Gesundheit entschieden?

Sereina Zwissler: Ich wusste schon sehr früh, dass ich mit Menschen und im sozialen Bereich arbeiten möchte. Dann habe ich viel Positives über das Berufsbild FaGe (Fachfrau Gesundheit) und die Klinik Stephanshorn gehört, ging hier schnuppern und es gefiel mir sofort.

Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Sereina Zwissler: Ab Sommer werde ich die BMS besuchen und die Matura nachholen. Ziel ist die Physiotherapieausbildung in Winterthur, da sich dies thematisch ja gut mit dem Sport verbinden lässt. Wenn möglich möchte ich gerne mit Beruf und Sport weiterhin, also sicher für die nächsten zehn Jahre, zweispurig fahren.

Leider ist es mit der U19-Nationalmannschaft altersbedingt ja bald vorbei. Ich trainiere aber weiter im Stammverein UHC Dietlikon, wo ich bei den Junioren U21 bleiben kann. Danach ist der Plan die Nationalliga A der Damen, bei der ich heute schon regelmässig mittrainieren und hoffentlich dann mitspielen kann. In drei bis vier Jahren ist das Ziel, in der Nationalmannschaft der Damen international mitzuspielen.

Was gefällt dir am besten am Pflegeberuf?

Sereina Zwissler: Das Schönste ist die Dankbarkeit, die man von den Patienten erhält.

Gibt es etwas, das dir weniger gefällt?

Sereina Zwissler: Jeder Beruf hat natürlich Schattenseiten. Die Pflege von älteren Leuten ist eher weniger mein Ding, vor allem, weil es da auch viele traurige und schwierige Situationen gibt. Da ich aber hauptsächlich auf der Wochenbettstation arbeite, sind für mich diese vielen schönen Momente dort überwiegend.

Was schätzt du besonders an Hirslanden als Arbeitgeber?

Sereina Zwissler: Ich schätze im Fall der Klinik Stephanshorn sehr, dass sie ein kleiner, familiärer Betrieb ist, sodass ich immer weiss, wer meine Ansprechpersonen sind, zum Beispiel wegen meiner Planung. Und natürlich, dass mich die Klinik so stark unterstützt.

Besten Dank für das spannende Interview und weiterhin viel Freude und Erfolg in der Ausbildung und im Sport!

 

Weitere Informationen über Arbeiten und Entwicklungsmöglichkeiten bei Hirslanden

Kinderkrippe – die Suche nach der perfekten Betreuung

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Als wir uns für ein Kind entschieden hatten, klärten wir auch gleich das Thema «Bleibt Mama dann zuhause?». Für uns stand fest, wir teilen die Eltern-Pflichten auf und es braucht einen tollen Platz in einer guten Kinderkrippe. Mein Mann war begeistert von der Idee, einen Papi-Tag zu bekommen, und so entschieden wir uns schnell dafür, unseren kleinen Goldschatz für zwei Tage in eine Krippe zu geben.

Je nach Wohnort gestaltet sich die Suche nach einer Betreuung allerdings zu einem kleinen Spiessrutenlauf.  Die Suche nach der Krippe war für mich wie die Suche nach einem weissen Hasen im Schnee.

Recherche im Netz und vor Ort

Ich hoffte, ein paar Bilder von den Krippen-Plätzen im Internet zu finden, um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen. Aber da war wirklich noch nicht viel vorhanden. Einige waren auf der Gemeinde-Website mit einer Telefonnummer aufgelistet, andere fand man eher durch Zufall dank eines Schildes an der Strasse. Heute gibt‘s zum Glück schon ein paar tolle Websites wie zum Beispiel: www.kinderkrippen-portal.ch

Gleich neben dem Bahnhof, wo ich wohnte, war eine Krippe, die sah und hörte man von weitem. Ich suchte also im Internet spezifisch nach dieser Krippe im Jugendstil-Haus und wurde fündig. Mit vielen Fotos, zahlreichen Infos, einem Ferien-Plan und sogar einem YouTube-Film wurde ich begrüsst. Allerdings erschrak ich, dass mich die Krippe lediglich auf die Warteliste setzte, und das, obwohl ich erst in der 14. Woche schwanger war. Doch ein paar Wochen danach kam bereits die Zusage und uns fiel ein Stein vom Herzen.

Leider sahen wir aber auch Betreuungs-Einrichtungen, welche uns ganz und gar nicht ansprachen. Wohnungen die zur «Krippe» umfunktioniert waren, mit vielen Matratzen am Boden, einem Beton-Spielplatz vor dem Haus und keinerlei sichtbaren Struktur. Für uns ein Schock, denn schliesslich wollten wir unserem Kind einen Mehrwert bieten und es nicht einfach «abschieben».

Die Krippe als zweites Zuhause

Man muss sich bewusst werden, dass Krippen-Betreuer zu wichtigen Bezugsmenschen werden. Man muss es zulassen können, dass dort in einem liebevollen Umfeld agiert wird. Und man muss als Eltern akzeptieren, dass man gegebenenfalls die ersten Schritte des Kindes verpasst, da diese im Spiel mit anderen Kindern stattfinden.

In unserer Krippe legten die Betreuer grossen Wert darauf, Kindern Nähe zu bieten. Man umarmt Kinder, man hört ihnen zu und schenkt ihnen Geborgenheit.

Die ersten Tage in der Krippe

Unsere Tochter kam mit 11 Wochen das erste Mal in die Krippe. Anfangs nur für ein paar Stunden. Nach 14 Wochen war es dann wieder Zeit für mich, zur Arbeit zu gehen, und der erste volle Krippen-Tag stand an. Ich weiss nicht, wer nervöser war, ich oder meine kleine Maus. Sie machte das toll und ich genoss ein Stückchen Freiheit bei der Arbeit.

Einzelkind lernt Social-Life

Es gibt zahlreiche Vorteile einer Kinderkrippe. Das Kind lernt das Teilen, das Spielen, lernt durch Nachahmen und fechtet vielleicht auch mal einen kleinen Kampf aus. Alles Dinge, die Geschwister zuhause erleben. Unsere Kleine ist Einzelkind, lernt nun aber sehr früh den Umgang mit anderen Kindern. Das Lernen in der Gruppe macht ihr zudem viel Spass und es ist unglaublich, wie schnell sie Neues aufnimmt.

Heute, mehr als zwei Jahre nach Eintritt in die Krippe, sind wir immer noch überzeugt vom Konzept dieser Teilzeit-Betreuung. Drei Tage Arbeiten, vier Tage Elternzeit, drei Tage Krippe und das alles in einer angenehmen Balance. Für uns die richtige Mischung!

Wie sind eure Erfahrungen mit der Krippenwahl und der Betreuung dort?

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